Wenn Träume fliegen lernen :: Start 10.2.

Vom Ohnmachtsdrama „Monster’s Ball“ zu einer sentimentalen Spielerei: Regietalent Forster erzählt in seiner ersten Big-Budget-Produktion von dem schottischen Theaterautor J. M. Barrie und seiner Inspiration zu „Peter Pan“. Die Premiere seines letzten Stückes war 1904 ein Mißerfolg, als Barrie (Johnny Depp) in einem Londoner Park die junge Witwe Sylvia (Kate Winslet) und ihre vier Jungen trifft. Er freundet sich immer enger mit der Familie an, worauf Sylvias Mutter (Julie Christie) argwöhnisch und seine Ehefrau (Radha Mitchell) eifersüchtig reagieren. Barrie erzählt den Kindern, die noch unter dem Verlust ihres Vaters leiden, abenteuerliche Geschichten. So reift beim Spielen seine Idee vom Neverland. Forster nimmt sich einige biografische Freiheiten, zeigt Barrie als schüchternen Fantasten und asexuellen Kindskopf. Die Flucht vor der Realität wird nur angedeutet und selbst Sylvias Krankheit mit märchenhaftem Trost versehen. Die Bilder sind von makelloser Schönheit und sanfter Poesie. Nur ausgesprochene Gemütsmenschen werden ergriffen sein von dieser romantischen Naivität.

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