Wolf Maahn – Vereinigte Staaten

Man klingt natürlich wie Opa, der Geschichten aus dem Brotsack erzählt aber auch ungefragt preise ich gern die Vorzüge von Alben wie „Bisse und Küsse“, „Irgendwo in Deutschland“ und „Kleine Helden“. Heute heißen die Chefs Jan Delay, Peter Fox und Xavier Naidoo, Lindenberg wird adoriert und Westernhagen geduldet jetzt also brauchte Wolf Maahn sein großes Comeback-Album.

Aber Maahn macht dieses Album doch jedes Mal, und auch „Vereinigte Staaten“ – eine offenbar nordisch-verschneite Angelegenheit, den Fotos nach zu urteilen – hat diese patentierte Maahnsche Mischung aus Reggae-Leichtsinn, beiläufigem Funk und herrlich süßlichen Balladen mit deftigen Gitarren-Soli. „Am heutigen Morgen“ und „Im Lauf der Zeit“ sind solche ungebremsten Schmachtfetzen, die nur Maahn so vernuscheln und dehnen kann, dass der Text klingt wie von John Lennon. Und eine paternalistische, grundgut gemeinte Säftelei über das Cowgirl mit den kleinen Brüsten verzeiht man nur ihm.

Was immer also diese Huskies uns bedeuten sollen: Wir vertrauen den bewährten Kräften des alten Windhundes Wolf.

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