Woody Allen :: Vicky Cristina Barcelona
Als beste Komödie mit dem Golden Globe ausgezeichnet wurde Aliens 40. Film in 42 Jahren. Zwar ist der vitale Sommersexreigen um ein Vierecks-Verhältnis seine leichteste Regiearbeit seit langem. Die Pointen über Liebe, Ehe und Affären aber sind derart geistreich, ironisch und erfrischend, als hätte der 73-Jährige darüber noch nie Witze gemacht. Die Studentinnen Vicky (Rebecca Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) entspannen in der katalanischen Metropole vor den Bauwerken Gaudis, die Allen begeistert wie ein Tourist abfilmt. Bei einer Vernissage macht ihnen der Maler Juan (Javier Bardem) ein frivoles Angebot. Die solide, verlobte Vicky lehnt empört ab, Cristina aber ist sofort entflammt für den Künstler. Spitzfindig und sinnlich, aber nie schlüpfrig dekliniert Allen erotische Fantasien durch, die Penelope Cruz als Juans labile Ex-Frau mit verführerischer Impulsivität befeuert. Verdient erhielt sie den Oscar für die beste weibliche Nebenrolle. Hier kann die Spanierin ihr Temperament ausspielen wie sonst nur bei Pedro Almodovar, mit dem sie gerade in „Zerrissene Umarmungen“ (Start 6.8.) zum fünften Mal dreht und dessen hysterisch-melancholische Komik auch Allen anklingen lässt. Ohne Extras.