Yoni Wolf

„As I Went Out One Morning“

Die Sache mit den Coverversionen. Die Sache mit den Dylan-Coverversionen. Braucht man das? Wie immer hängt diese Einschätzung von der Qualität der Neuinterpretation ab. Die wiederum rauscht schnell in den Keller, wenn ein Künstler lediglich versucht, Dylan nachzuspielen, und sich dabei vielleicht gar noch einen abbricht, Dylans einzigartige Stimmlage imitieren zu wollen. So ist also auch Yoni Wolfs Interpretation, die er in einer „Daytrotter“-Session zum Besten gegeben hat, ein zweifelhaftes Vergnügen.

Wolf, der als Stimme und Texter von Why? den Weg von anspruchsvollem HipHop zu Indie-Rock gegangen ist, ohne dabei an Biss zu verlieren, klimpert hier „As I Went Out One Morning“ daher und singt dazu mit dylanesker Nasalität, die aber in Wolfs Fall gar nicht mal antrainiert ist. Sein „As I Went Out One Morning“ ist also eher was für Coverversionen-Sammler und sollte vielleicht einfach als intime Ehrerbietung verstanden werden. Wolf erzählte dazu, er möge das Album „John Wesley Harding“ vor allem, weil es so unterschätzt sei. Er fand es in einem Stapel Schallplatten, die er von seinen Eltern bekommen hatte: „Ich mochte es nicht und legte es an die Seite. Als ich dann später beschloss, ihm noch mal eine Chance zu geben, lief es sechs Monate lang fast ununterbrochen auf meinem Plattenspieler.

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