ZWAN: MARY STAR OF THE SEA

Jimmy Chamberlin blieb, die Gitarristen Matt Sweeney und David Pajo kamen. Bassistin Paz Lenchantin auch. Aber eine richtige Band wurde nicht daraus, und das Indie-Versprechen, das einige von den neuen Musikern vielleicht erwarteten, löste Corgan schon gar nicht ein. Zwar verzichtete er auf den zuletzt immer gewaltigeren Pomp, dafür uferten die Melodien weiter aus, besonders bei Liebesgelübden wie „Honestly“, während er sich gleichzeitig so simple Sentenzen wie „Baby Let’s Rock“ gönnte. Das endlose „Jesus, I / Mary Star Of The Sea“ hätte er sich sparen müssen. 3,5 BILLY CORGAN: THE FUTURE EMBRACE (2005) Ein Rockmusiker entdeckt die Zukunft: Auf seinem Solodebüt tobt sich Corgan mit Elektronik-Spielereien aus, baut Keyboard-Kaskaden, packt hier noch ein paar Loops dazu und da Surren und Fiepen. Er sieht das als modernes Konzept, tatsächlich erinnert es an düstere Momente der 80er Jahre (“ A100″). Und enerviert in der Gleichförmigkeit am Ende so, dass es auch von gelungenen Liedern wie „Now (And Then)“ und „Strayz“ ablenkt. Am schönsten gerät das Duett mit Robert Smith. Die beiden schmerzverzerrten Stimmen harmonieren aufs Schönste, und der Song ist der eingängigste und beste auf dem Album – es ist „To Love Somebody“ von den Bee Gees. 2,5

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