Ringo Starr schießt gegen „kleinen Kerl“ Roger Daltrey
Ringo Starrs äußert sich zum zweifachen Rauswurf seines Sohnes Zak aus The Who – und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.

Zak Starkey, langjähriger Drummer bei The Who und Sohn von Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr, hat offenbar endgültig die Geduld verloren. Nachdem er Anfang des Jahres zunächst gefeuert, dann doch wieder zurückgeholt – und schließlich endgültig vor die Tür gesetzt wurde, meldet er sich jetzt ausführlich zu Wort. Auch Vater Ringo Starr äußerte sich öffentlich. Und mit klaren Worten.
Ringo Starr über Roger Daltrey: „Ich mochte nie, wie dieser kleine Mann die Band führt“
In einem exklusiven Interview mit ROLLING STONE berichtete Zak, was sein Vater über die Querelen denkt. Ringo soll gesagt haben: „Ich mochte nie, wie dieser kleine Mann die Band führt“ – ein eindeutiger Seitenhieb auf Frontmann Roger Daltrey.
Die turbulente Geschichte begann im April 2025, als sich The Who nach knapp 30 Jahren gemeinsamer Tourerfahrung „kollektiv“ von Zak trennten. Nur Tage später ruderte Pete Townshend zurück – und erklärte, Zak bleibe doch. Einen Monat danach: die erneute Kehrtwende. Diesmal endgültig, so hieß es. Zak selbst stellte später klar, er habe sich zurückgezogen, um sich auf eigene Projekte zu konzentrieren.
„Diese Leute sind verrückt“: Starkey über die Band-Posse
Zak selbst zeigt sich genervt. „Ich weiß nicht mal mehr, ob ich noch zur Band gehöre“, sagt er. Ein Gespräch mit Daltrey habe zuletzt mehr Verwirrung als Klarheit gebracht. Der habe ihm sinngemäß mitgeteilt, er solle seine Drums nicht einpacken – man könne sich nochmal melden. „Was zur Hölle? Diese Leute sind irre!“, so Starkey. Er sei öfter rausgeflogen als der legendäre Keith Moon – in zehn Tagen, wohlgemerkt.
Parallel dazu wurde Scott Devours, ein erfahrener Drummer aus Daltreys Soloprojekt, als neuer Mann am Schlagzeug für die Abschiedstour bekannt gegeben.
Verpasste Chancen: Oasis-Reunion fällt ins Wasser
Ein weiterer Tiefpunkt: Starkey musste auch ein mögliches Comeback bei Oasis absagen. Er hatte von 2004 bis 2008 bei der Britpop-Band gespielt und wäre offenbar gerne zurückgekehrt. „Ich hab beiden Gallaghers geschrieben: Warum bin ich nicht Teil eurer Band, Mann?“ Doch es sei an der Who-Zugehörigkeit gescheitert – erneut.
Spannungen auf der Bühne: Royal Albert Hall als Wendepunkt
Besonders auffällig wurde die Spannungen im März bei einem Gig in der Royal Albert Hall. Laut Starkey kam Daltrey vier Takte zu früh auf die Bühne – beschwerte sich danach aber über zu laute Drums. Starkey konterte per E-Mail: „Ich hab dich im Fernsehen gesehen – du warst aus dem Takt.“ Trotz der Kritik bewundert er Daltreys Stimme, nennt sie „laserstrahlklar“.
Zwei Wochen später war er raus – angeblich wegen „zwei ausgelassener Beats“. „Ich hab das Video dreimal angeschaut – ich seh die Beats nicht“, so Starkey.
Ein letzter Funken Hoffnung?
Trotz allem scheint Zak nicht verbittert: „Ich halte niemandem was vor. Es ist die Who. Da ist schon Schrägeres passiert.“ Und sollte man ihn erneut anrufen? „Natürlich käme ich zurück. Ich hab zu Pete gesagt: Du hast die Messlatte verdammt hoch gelegt in den 30 Jahren – was soll ich jetzt noch machen?“