ROLLING STONE Weekender: Das sind die Empfehlungen der Redaktion!

Am 07. und 08. November findet der ROLLING STONE Weekender statt. Unsere Redaktion hat einige Empfehlungen zusammengestellt.

>>> In der Galerie: die Bands des „RSW“

Am 7. und 8. November findet zum sechsten Mal der ROLLING STONE Weekender am Weissenhäuser Strand an der Ostsee statt. Insgesamt 33 Konzerte, drei Lesungen sowie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm erwarten die Besucher.

Damit Sie sich schon jetzt einen Plan machen können, was sich auf dem Festival wirklich lohnt, hat unsere Redaktion einige Empfehlungen für Sie zusammengestellt:

Sebastian Zabel: Iron & Wine

Sam Bean kommt zwar ohne Band – aber Iron & Wine steht immer für herzerwärmendes Gefühls-Lagerfeuer. Das letzte Album („Ghost On Ghost“) war großartig, und man darf gespannt sein, wie der bärtige Songwriter die schön arrangierten Songs solo an der Gitarre interpretiert. Mit etwas Glück bekommen wir vielleicht sogar ein paar der alten Glanzstücke zu hören, vielleicht sogar „Such Great Hights“. Dann kaufe ich mir vor Freude ein T-Shirt am Merch-Stand, versprochen!

Ralf Niemczyk: The Undertones

Nach dem ich The Undertones vor ziemlich genau 33 Jahren in der Köln-Mülheimer Stadthalle erleben durfte, bin ich doch sehr gespannt, was die nordirischen Punk-Veteranen heute noch so drauf haben. Zumal ich auch das epische 1983er Post-Punk-Album „The Sin of Pride“ mochte. Nur schade, dass sich Sänger Feargal Sharkey sich zurückgezogen hat. Er kuratiert jetzt Popkongresse und -Panels.

Birgit Fuß: Marcus Wiebusch

Mit seiner Band Kettcar hat Marcus Wiebusch schon einmal beim ROLLING-STONE-Weekender das Zelt in eine Festhalle verwandelt, und ohne Kettcar (aber hoffentlich mit der neuen Version von „Balkon gegenüber“) wird ihm das genauso gelingen. Schon allein, weil sein Solo-Song „Der Tag wird kommen“ die Hymne des Jahres ist.

Maik Brüggemeyer: St. Vincent

St.-Vincent-Konzerte sind nicht nur sehr toll anzuhören, sie bieten auch was fürs Auge. Annie Clark versteht sich zu inszenieren. Bei den Shows zu ihrem aktuellen Album gibt sie sich als eine Art weiblicher Ziggy Stardust. Es gibt ausgefeilte Choreografien, einstudierte Ansagen, und ihr Gitarrenspiel ist besser als alle Sci-Fi-Special-Effects. Rock’n’Roll vom andern Stern.

Arne Willander: Lloyd Cole

Der innige Vortrag des großen Lloyd Cole wird uns zum 30. Jahrestag von „Rattlesnakes“ zu Herzen gehen – wie auch die Brachialmelancholie des fabelhaften Bob Mould zum 30. Jubiläum von „Zen Arcade“ von Hüsker Dü.

Max Gösche: Jeff Tweedy

Wer in seinem Leben schon einmal ein Wilco-Konzert gesehen und gehört hat, der weiß, dass es keine ergreifendere Live-Erfahrung gibt (Sorry, Bruce!). Und auch wenn Mastermind Jeff Tweedy in diesem Jahr seine Haupt-Band ruhen ließ und – verstärkt durch seinen Sohn Spencer am Schlagzeug – das wunderbare Album „Sukierae“ veröffentlichte, wird sein Auftritt beim RS-Weekender unter Garantie der verdammt beste des Wochenendes. Darauf verwette ich meine gesammelten Selig-Werke!

Sassan Niasseri: Sven Regener

Regener! Zwar habe ich Element of Crime schon oft live gesehen, aber ich mag den Norddeutschen vor allem wegen seiner Erzählstimme. Würde es auch toll finden, wenn er Passagen vorliest, bei denen er sich in Rage redet.

Marc Vetter: Tweedy

Keine Frage: Jeff Tweedy ist einer der besten und einfallsreichsten Songwriter unserer Zeit. Mit „Sukierae“ hat er nicht nur eines der schönsten Solo-Alben der letzten Zeit abgeliefert (mit einem Überangebot von mehr als 20 brillanten Songs), sondern daraus auch noch eine wirklich intime, familiäre Angelegenheit gemacht. Er widmete die Musik seiner schwer erkrankten Frau und ließ dazu noch seinen Sohn Spencer ans Schlagzeug. Auf dem Weekender dürfte es tolle Auftritte von St. Vincent, Bob Mould und Lloyd Cole geben – aber das Konzert von Tweedy wird ein Ereignis sein.

Christina Wenig: Bob Mould und Owls By Nature

Eigentlich muss man ja keinen mehr auf den ehemaligen Hüsker-Dü-Gitarristen Bob Mould hinweisen. Seine letzten beiden Alben sind wieder richtig gut geworden und zeigen keine Spur von Altersmüdigkeit, außerdem steht da ein Stück lebendige Rock-Geschichte auf der Bühne – das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Ein wahrer Geheimtipp hingegen sind die Kanadier von Owls By Nature mit ihrer Mischung aus Alternative Country und Folk-Rock. Ihr zweites Album „The Forgotten And The Brave“ wurde gerade über das grandiose Bremer Label Gunner Records veröffentlicht, das unter anderem das Debüt-Album von The Gaslight Anthem veröffentlichte. Die Band schaut also einer rosigen Zukunft entgegen und jeder, der frische, handgemachte Musik mit leichtem Springsteen-Einschlag mag, sollte da vorbeischauen.

Fabian Broicher: Bob Mould

Ich freue mich am meisten auf Bob Mould. Nicht nur, weil es ohne Hüsker Dü eine ganze Menge meiner Lieblingsbands womöglich nie gegeben hätte und ich die Sugar-Platten alle sehr verehre, sondern auch wegen Moulds verdammt genialen letzten Soloplatten, auf denen er beweist, dass er noch immer die Musik aus seiner Jugend glaubhaft und ohne Peinlichkeiten auf die Bühne bringen kann. Dass er seine Vergangenheit nicht verleugnet, jedoch gleichzeitig moderne, fantastische Rockmusik spielt, macht ihn zu einem der sympathischsten und reflektierensten Musikern, denen man derzeit live lauschen kann.

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