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Rosalía, Holly Herndon, Noname nominiert für IMA-Kategorie Future

Wie klingt der Pop der Zukunft? Drei Künstlerinnen, drei Antworten, drei Nominierungen für den International Music Award: Rosalía, Holly Herndon und Noname.

Holly Herndon

Die Popkultur ist fasziniert von Roboter-Musik. Von Kraftwerk über die New-Wave-Entwürfe von Gary Numan („Are Friends Electric“) bis zum Maschinensound des Techno. Wie klingt es, lautet die Kernfrage durch die Jahrzehnte, wenn sich ein Computer zu künstlerischen Leistungen aufschwingt? Die in Berlin lebende amerikanische Klangforscherin Holly Herndon geht diesen Schritt. Gemeinsam mit der eigens konstruierten künstlichen Intelligenz Spawn hat sie 2019 ihr drittes Album „Proto“ aufgenommen.

Holly Herndon

Die 39-jährige Klangforscherin aus Tennessee hat dafür ein System programmiert, das sie mit Klang-Elementen und Stimmen fütterte. Das Resultat changiert zwischen schwebenden Harmonien und Störsignalen. Herndon sieht die künstliche Intelligenz als kreativen Partner, als eigenwilliges Bandmitglied. Ihren Apparat hat sie ganz bewusst Spawn genannt, „Ausgeburt“, ein Produkt des Menschen, das nunmehr ein Eigenleben führt. „Ich betrachte KI nicht als das große Unbekannte“, sagt Holly Herndon. „Sie ist eine menschliche Errungenschaft und somit Bestandteil unserer Evolution“.

Die Weiterentwicklung der Kunst in Zeiten der Automatisierung wird zum Leitbild für Holly Herndon. Die menschliche Stimme soll durch die Technologie aber nicht zum sperrigen Roboter-Klischee oder gar sanft geglättet werden, sondern neue Klangräume erschließen. „Mir geht es darum, alternative Denkansätze zu geben“, sagt sie. „Wenn du eine andere Zukunft haben willst, musst du sie dir erst einmal erträumen.“

Kraftstoffverbrauch Audi A1 Citycarver in l/100 km: kombiniert 5,4-5,2; CO₂-Emissionen in g/km kombiniert 122-119. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter http://www.dat.de/fileadmin/media/LeitfadenCO2/LeitfadenCO2.pdf unentgeltlich erhältlich ist.
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Die Stars kommen mit Audi zum International Music Award in Berlin. Audi ist Mobilitätspartner für den neuen Musikpreis. Bevor es am 22. November losgeht, fährt die IMA-Roadshow durch Berlin: Sechs Audi A1 citycarver in den IMA- Farben. Ihr könnt gewinnen – so geht’s: Autos in Berlin finden, QR-Code scannen, mitmachen – mit etwas Glück gibt es jeweils zwei VIP-Karten für den IMA. Am besten auch ein Foto posten, bei Facebook oder bei Instagram (Hashtag #A1citycaver). Ob wir einen Tipp haben? Allerdings – für die IMA-Kategorie „Future“ am 18. November: Friedrichshain!  Ostbahnhof, Holzmarkt, Spreeufer, RAW Gelände, Revaler Straße, Warschauer Straße. Bonustipp: East Side Gallery!

Mehr Tipps? Gibt’s hier.

Noname

Vom Poetry Slam zur musikalischen Fusion aus Rap und Jazz. So verläuft der musikalische Lebensweg der 28-jährigen Fatimah Nyeema Warner alias Noname aus Chicago. Stets auf Achse, verzichtet sie auf eine feste Studiobasis. Ebenso lässt sie bei ihren Veröffentlichungen das alte Distributionssystem außen vor. Sie beginnt ohne Label, verzichtet anfangs auf klassische Tonträger.

Noname

Noname gastiert bei ihrem Kollegen Chance The Rapper, der sie in die Chicago-Szene einführt und ihr erste Bühnenerfahrungen ermöglicht. Ganz im Stil des Old-school-Hip-Hops bringt sie 2016 mit „Telefone“ ein erstes Mixtape heraus. Der Mix aus lässigen Jazz-Tunes und relaxten Raps lässt sie zum Geheimtipp der Szene werden. Die Erfahrungen der Poetry Slams wirken wie ein Reim-Verstärker.

Ihr 2018er-Album „Room 25“ lebt von ihren Erzählungen. Wie es ist, als Rapperin ohne feste Strukturen unterwegs zu sein. Wenn man sich plötzlich Karriere-Gedanken machen muss, weil es so gut läuft. Das Album finanziert sie von den Gagen ihrer Live-Auftritte. Sie überführt diese Erfahrung in groovende Tracks. So klingt Musik in künstlerischer Freiheit. Eine vielseitige Angelegenheit. Das gemeinsam mit Ravyn Lenae eingespielte „Montego Bae“ hat Samba-Anklänge, Streicher erklingen auf „Don’t Forget About Me“. Ihr Produktionspartner Phoelix bringt Synthesizer ins Spiel, trockene Drums und minimalistische Beats, die Nonames Reimen ausreichend Luft lassen. Mit zwei neuen Singles setzt sie ihre Reise 2019 fort. In „Song 32“ wagt sie den Vergleich mit Großmeister Bob Dylan. Sie kann es sich leisten. Kaum jemand in Amerika jongliert so versiert mit Sprache. Der aktuelle Hip-Hop kennt viele Richtungen, Noname beschreitet einen der interessantesten Wege.

Rosalía

Nicht nur in seiner andalusischen Heimat wird der Flamenco neu interpretiert. Auch in Barcelona erlebt die Traditionsmusik gerade eine moderne Beschleunigung. Im Zentrum der Aktivitäten steht die 25-jährige Sängerin Rosalía, die Hip-Hop-Beats und Elektronik einbringt. Diese Unverfrorenheit hat die selbstbewusste Musikerin in Spanien in Windeseile zum Star gemacht hat. Auch in Amerika wird sie gefeiert. Bei der Verleihung der Latin Grammys im vergangenen November erhält sie zwei Auszeichnungen.

Rosalía

Auf ihrem Debütalbum „Los Ángeles“ aus dem Jahr 2017 geht alles noch sehr klassisch zu, begleitet nur vom Gitarristen Raül Refree. Auf dem Nachfolger „El Mal Querer“ jedoch erweitert sie Rhythmen und Sounds: Synthesizer, Drum-Machines, Streicher; ihre Stimme wird umgeben von verfremdeten Stimmfragmenten. In „De Aquí No Sales“ sampelt sie einen Beat aus den Geräuschen startender Motorräder. Zum Finale erklingt klackendes Händeklatschen. Die Samples prallen mit voller Wucht auf ihre spanischen Texte, gepimpt mit Trap und Auto-Tune. Im Musikvideo zu „Malamente“ präsentiert sich die Hochschulabsolventin für Flamencogesang in Jogginghose. Ein charmanter Beweis, dass ihre Musik auch Alltagsmusik geworden ist.

In ihrer Heimat hat sie bereits Doppelplatin-Status erreicht, sie produziert Songs mit jungen, internationalen Künstlerinnen wie Billie Eilish oder Dua Lipa. Auch James Blake ist auf sie aufmerksam geworden. „Barefoot In The Park“ heißt das Ergebnis. Der immer schon Flamenco-begeisterte spanische Regisseur Pedro Almodóvar besetzt sie 2019 in seinem Film „Leid und Herrlichkeit“. Von der Musik zum großen Schauspiel ist es manchmal nur ein Schritt.

 


Eine Produktion der Axel Springer Brand Studios für den International Music Award. Die Redaktion war nicht beteiligt.

Getty Images
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