The Kills: Heute Konzert-Livestream ab 20.30 Uhr

Das neue Album des Duos "Blood Pressures" erscheint am 01. April - und klingt wie immer saucool. Deshalb fragten wir Alison Mooshart, wie sie Coolness definiert. Außerdem: Heute gibt's einen Konzert-Stream ab 20 Uhr 30.

Heute Abend (Dienstag) werden die Kills in Paris im La Fleche D’Or auftreten. Das Konzert wird komplett auf der Bandwebsite gestreamt – und zwar hier. Das Konzert in Berlin am 08.04. ist längst ausverkauft – deshalb sollte man definitiv mal reinschauen. Allerdings werden The Kills am 18.06. auf dem Hurricane spielen und am 19.06. auf dem Southside.

Man kann sich nicht dagegen wehren: Kaum betreten Jamie Hince und Alison Mosshart den Raum, weiß man, warum ihnen schon seit Bandgründung das Label „too cool for school“ anhängt. Das war auch nicht anders, als die beiden recht ausgeschlafen zum Interviewtag im Berliner hbc ankamen und der Raum sich im Angesicht ihrer Lederjacken, Halstücher und Rollkoffer gefühlt um einige Grad abkühlte. Schnell fällt einem diese Mantra-artige Strophe aus „Sweet Cloud“ ein, wo Mosshart und Hince immer wieder singen: „Lost a lot of blood / Lost a lot of cool cool / Lost a lot of blood / Lost a lot of cool cool cool“. Nun, sie haben in den letzten Monaten eher an „cool cool“ gewonnen. Mosshart mit ihrem furiosen Live-Gebaren, mit dem sie sogar Jack White bei Dead Weather die Show stahl und Jamie Hince durch den steigenden Glam-Faktor, resultierend aus der Tatsache, dass er nun offiziell der Verlobte des vielleicht coolsten Models der Welt ist – Kate Moss.

Im direkten Gespräch mit Alison Mosshart wird es dann wärmer als man denkt. Das Cool-Kühle, Unnahbare, das ihrem Look anhaftet, fällt schnell ab, wenn sie begeistert den Hund eines Angestellte streichelt, beim Blick auf den Fernsehturm über ihren letzten missglückten Besuch dort plaudert und währenddessen die sich nicht schließende Tür des Interviewraums kurzerhand mit einem Stuhl verrammelt. Da kann man sich auch schon mal trauen zu fragen, wie sie selbst über das Konzept Coolness denkt:

„Coolsein geht immer mit einer Aura der Einzigartigkeit einher. Jamie ist cool. Er ist vielleicht die coolste Person, die ich je in meinem Leben getroffen haben. Ob ich es bin, will und kann ich gar nicht beurteilen. Eine coole Person ist für mich jemand, dem man anmerkt, dass er sein eigenes Ding macht. Jemand, der in sich ruht und seinen eigenen Weg geht. Man wird nicht cool dadurch, dass man andere kopiert. Das funktioniert nicht. Überhaupt ist die Persönlichkeit meiner Meinung nach entscheidender als der Look. Wenn man etwas Geheimnisvolles an sich hat und nicht jeden Handgriff in die Welt twittert, wie es viele heute machen. Ich könnte jetzt hier ebenso sitzen und schreiben: ‚Oh, ich trinke gerade Kaffee.‘ Oder: ‚Oh, ich bin bald auf Seite acht des Rolling Stone.‘ Ich hasse das. Dennoch ist es schwer in Worte zu fassen, was in mir das Gefühl auslöst, ich stünde vor einem coolen Menschen. Wer’s hat, hat’s. Wer zwanghaft versucht, cool zu sein, wird immer als Poser dastehen. Ebenso darf man keine Angst davor haben, auch mal bescheuert auszusehen. Ich kenne Fotos von mir, bei denen ich d, aber was soll’s? Überhaupt: Dieses Rockstar-Gehabe, unverschämt gegenüber anderen zu sein, mit Scheiße um sich zu schmeißen – das ist ‚the bullshit idea of being cool‘. Das geht gar nicht.“

Das vierte Album der Kills „Blood Pressures“ wird bei uns am 01. April erscheinen. Es – wie nicht anders zu erwarten – mal wieder saucool geraten. Düster, brummend, lasziv, melodisch. Jamie Hince schafft es sogar, im Song „Heart Is A Beating Drum“ einen Ping-Pong-Ball klingen zu lassen, als wäre er das coolste „Instrument“ der Welt. Mehr von den Kills dann in unserer Aprilausgabe.

Hier der neue Clip zur Single: „Satellite“:

THE KILLS „Satellite“von domino

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