tote hose im lande Castros

Leider nur eine knappe Stunde konnten DIE TOTEN HOSEN Kubas Jugend mit Punkrock „made in Germany“ beglücken, dann war Schluss. Sänger Campino hatte nämlich im Überschwang der Gefühle bei einem Auftritt im ehemaligem Freibad „Balnearia Universidad“ in Havanna einen Balkon erklommen und dort im Eifer des Gefechts einen Scheinwerfer zerdeppert. Als dessen Scherben auf die Fans regneten, brachen die übervorsichtigen Veranstalter das Konzert sofort ab: kein Strom mehr, buchstäblich tote Hose. Meinte Campino im Nachhinein: „Nach den letzten Tagen, in denen wir viel von dieser Stadt mitbekommen und tolle Leute getroffen haben, war das natürlich eine Riesenenttäuschung. Aber man darf zwei Dinge nicht vergessen: Erstens sind Rockbands aus dem Ausland etwas völlig Neues in diesem Land, und zweitens ist es noch gar nicht so lang her, dass man uns auch in Deutschland den Strom abgedreht hat. Wir hoffen jedenfalls, dass wir bald wiederkommen können und freuen uns schon auf die Tage hier.“ Was auf Gegenseitigkeit beruhen dürfte, denn die Fans in Kuba fanden das Konzert „precioso“.

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