TV-Tipp: „The Proposition“ – Drehbuch und Soundtrack von Nick Cave

Die rohe, überwältigend intensiv gespielte Westernballade läuft zum ersten Mal im deutschen Fernsehen.

Im australischen Outback verflogt Captain Stanley (Ray Winstone) die irischen Mord-Brüder Burns, die in zahlreiche Überfälle verwickelt sind und eine Familie getötet haben. Wir schreiben das Jahr 1880 und es gilt kaum mehr als das Faustrecht. Es kommt zu einem fatalen Feuergefecht und Charlie Burns (Guy Pearce) und sein jüngerer Bruder Mike (Richard Wilson) werden festgenommen.

Mehr zum Thema
Nick Cave live in Berlin: Blut, Schweiß und Tränen des Schmerzensmanns

Der britische Offizier macht den beiden Männern allerdings ein überraschendes Angebot: Wenn er seinen geflüchteten Bruder Arthur (Danny Huston) in den nächsten Tagen ausfindig macht und erschießt, könnten Mike und er ohne Strafe freikommen. Solange allerdings muss Mike im Knast bleiben. Charlie macht sich auf den Weg – ohne recht zu wissen, wie er auf dieses unmoralische Angebot reagieren soll. Doch während Bürgermeister Fletcher (David Wenham) Rache für die ermordete Familie fordert, hat es längst auch ein Kopfgeldjäger (John Hurt) auf ihn abgesehen.

Amazon

„The Proposition – Tödliches Angebot“, 15. Januar (Dienstag), 22:25 Uhr Tele 5

John Hillcoats blutiger, ernüchternder Anti-Western aus dem Jahr 2005, am Dienstag (15. Januar 2019) zum ersten Mal im deutschen Fernsehen zu sehen, erzählt eine erbarmungslose Geschichte mit düsteren Bildern und absoluter Konzentration auf den moralischen Konflikt zwischen den Figuren, zwischen Gut und Böse. Die schroffe Inszenierung des scheinbar Menschen unzuträglichen Outbacks wetteifert mit den schauspielerischen Leistungen um die Aufmerksamkeit des Zuschauers. Allen voran der erschütternd abgemagerte, brillant aufspielende Guy Pearce.

[apple_playlist link=’https://geo.itunes.apple.com/us/album/the-proposition-original-soundtrack/1143122834?mt=1&app=music‘]

Das ausgefeilte Drehbuch schrieb Nick Cave – zugleich arbeitete er mit seinem Bad-Seeds-Kompagnon Warren Ellis auch am schwermütigen Soundtrack. Die erste gemeinsame Zusammenarbeit der Musiker für einen Film (es folgten noch u.a. „The Road“ und „Hell Or High Water“) ist bis heute auch die eindringlichste geblieben.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates