„Und so einer knackt Millionen Frauenherzen“: Wolfgang Joop lästert über ‚Klamottenschnorrer‘ Udo Jürgens

Udo Jürgens war einer der beliebtesten Prominenten in Deutschland. In einem nun erscheinenden neuen Buch über den Sänger ("Merci, Udo!" von Paul Sahner) kommt auch Modedesigner Wolfgang Joop zu Wort - und der weiß kaum etwas Gutes über ihn zu sagen.

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Nach dem plötzlichen Tod von Udo Jürgens versäumte es kaum ein Freund und Mitstreiter des Sängers noch einmal darauf hinzuweisen, dass er ein großer Künstler und besonderer Mensch war. In wenigen Tagen wird Jürgens bestattet – und am Donnerstag (22. Januar) erscheint bereits das erste Buch nach seinem Herztod im Dezember 2014.

In „Merci, Udo!“, geschrieben von Klatschblatt-Legende Paul Sahner, stehen aber nicht nur Liebesbekundungen. Vor allem Mode-Schöpfer Wolfgang Joop, demnächst wieder wöchentlich im Fernsehen zu sehen als Mädchenonkel und Jury-Mitglied in „Germany’s Next Top Model“, wird dort mit einer eher negativen Meinung über den Musiker zitiert.

„Ich finde die Heiligsprechung dieses Mannes ziemlich ruckartig. Ich habe ihn ein paarmal im Flugzeug getroffen, dann kam er immer auf mich zugestürzt, ich sollte ein Plattencover für ihn gestalten“, sagt Joop, um dann ziemlich unverblümt anzudeuten, dass der Schlagerbarde ein Klamottenschnorrer war:„Und er fragte nach Klamotten aus unserer ,JOOP!‘-Herrenkollektion. Habe ich ihm dann auch geschickt.“

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Mit der Musik von Udo Jürgens konnte der 70-Jährige allerdings auch noch nie etwas anfangen: „Mich hat seine Musik überhaupt nie berührt. Diese Bürgerthemen ,Griechischer Wein‘ und all diese seltsamen Lieder, auch ,Bitte mit Sahne‘, das sind ja alles Themen, die mir am Arsch vorbeigingen. Als ich das erste Mal sein ,Merci Chérie‘ hörte, dachte ich, ach, das ist ja furchtbar!“

Vor allem der gute Ruf bei den Frauen basiert auf einer völligen Fehleinschätzung, wenn es nach Joop geht:  „Diese Altfrauenemotionalität, wenn er als Womanizer mit gefärbtem Haar an seinem Acryl-Klavier saß, entsetzlich. Ich habe einen Film über sein Leben gesehen. Der Film zeigte, dass er, als er seine erste Liebe hatte, sich überhaupt nicht in eine emotionale Gedankenwelt begeben wollte. Sie wollte Nähe und Treue, er lehnte das kaltschnäuzig ab. Und so einer knackt Millionen Frauenherzen, dachte ich, und konnte das nicht nachvollziehen.“

Bisher wollte sich der Modedesigner nicht zu seinen von Sahner protokollierten Worten äußern. Derweil laufen in Österreich die Vorbereitungen für Jürgens‘ Beisetzung.

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