“Unser Lied für Stockholm“: Comeback für ESC-Vorentscheid

Nachdem ARD und NDR im letzten Moment Xavier Naidoo nach heftiger Kritik als Kandidaten für den Musikwettbewerb verhinderten, gibt es nun wohl eine Neuauflage der erprobten Casting-Sendung.

ARD und NDR suchen in wenigen Wochen nun doch „Unser Lied für Stockholm“. Damit kommt es zu einer Neuauflage der schon bekannten Wettbewerbe, wie der „Focus“ berichtet. Am 25. Februar sollen demnach ab 20.15 Uhr im Ersten zehn Kandidaten gegeneinander antreten. Der vom Publikum zum Sieger erklärte Musiker fährt dann zum Finale des Eurovision Song Contests nach Schweden.

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Die neuerliche Entscheidung für eine Casting-Show folgt auf eine Farce, die ARD und NDR sicher so schnell wie möglich aus der Welt schaffen wollen: Mitte November wurde angekündigt, dass Xavier Naidooo zum ESC 2016 nach Stockholm geschickt werden soll.

Lediglich das Lied, das er bei dem Wettbewerb singen sollte, wäre dann bei einem Vorentscheid ermittelt worden. Nach heftiger Kritik an dem Sänger aufgrund von rechtspopulistischen Aussagen in der Vergangenheit (Stichwort: „Reichsbürger“), entschieden die Sender nach eindringlicher Diskussion, den Musiker nicht aufzustellen, um „ernsthaften Schaden“ vom ESC abzuweden.

Daraufhin zeigten sich viele Prominente und Künstler in Deutschland wie Herbert Grönemeyer und Marek Lieberberg mit einem offenen Brief in der „FAZ“ solidarisch mit Naidoo. Der erwies seinen Befürwortern allerdings einen Bärendienst, als er nur wenige Tage später den Song „Nie mehr Krieg“ ins Netz stellte, der mit allerhand provokativen Zeilen daherkam.

Das Finale des Eurovision Song Contests 2016 findet am 14. Mai in der Globe Arena in Stockholm statt. 2015 erhielt Deutschland mit der Sängerin Ann Sophie keinen einzigen Punkt.

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