US-Poet und Aktivist Amiri Baraka gestorben
Amiri Baraka, eine der wichtigsten literarischen Stimmen der amerikanischen Gegenkultur des zwanzigsten Jahrhunderts, ist am 9. Januar verstorben.
Er war im anglophonen Sprachraum in den 1960ern und 1970ern die wohl meistgehörte Stimme der afro-amerikanischen Literatur, war Teil der „Beat Generation“, und, gemeinsam mit Gary Snyder und Lawrence Ferlinghetti, einer der letzten Überlebenden dieser Bewegung; er war maßgeblich für das Black Arts Movement verantwortlich, zudem Mitorganisator der National Black Political Convention und ein radikaler wie weitblickender Aktivist: Nun ist US-Autor Amiri Baraka im Alter von 79 Jahren in Newark, New Jeresey, gestorben. Die Todesursache wurde noch nicht bekannt gegeben.
Baraka, der seine Karriere unter dem Namen LeRoi Jones begann, war verhaftet im Jazz und Blues. Obwohl er maßgeblichen Einfluss auf eine ganze Generation an Autoren und Künstlern hatte, stieß er in seiner stoischen Radikalität aber auch auf Ablehnung und heftige Kritik. „Wir wollen Gedichte, die töten“, schrieb Baraka in seinem legendären „Black Arts Manifesto“. Er war eine maßgebliche Stimme für die Rechte von Schwarzen, bezeichnete sich in den 1960ern als „Black Nationalist“, später sah er sich selbst als Marxist. Eines seiner wichtigsten Werke ist „Blues People: Negro Music in White America“, in dem er die Geschichte afro-amerikanischer Musik analysierte. 2008 erhielt Baraka den PEN Open Book Award.
Amiri Baraka verstarb am 9. Januar 2014. Mit ihm erlischt eine der maßgeblichen Stimmen der US-Literatur und Gegenkultur des letzten Jahrhunderts.