Billy Corgan spricht über „das Ende“: „Ich bin durch mit Rock’n’Roll“

Weil die Smashing Pumpkins keine Fanbase mehr haben, wird das nächste Album der Band wohl ihr letztes sein. Außerdem kritisiert Corgan die Foo Fighters wegen "mangelnder Weiterentwicklung".

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Nachdem „Monuments To An Elegy“, das aktuelle Studiowerk von The Smashing Pumpkins, Anfang Dezember veröffentlicht wurde und Billy Corgan den Nachfolger bereits für nächstes Jahr ankündigte, scheint danach erstmal Schluss für die Grunge-Formation zu sein. „Das nächste Album ist definitiv wie ein Abschluss, wie ein Ende“, sagte der Komponist in einem Interview mit „The Wall Street Journal“. „Um es ganz abgedroschen zu sagen, bin ich einfach durch mit Rock’n’Roll.“

Diese Ankündigung erfolgt nicht überraschend, jedoch zu einem Zeitpunkt, an dem Corgan sich scheinbar mit der Historie der Smashing Pumpkins arrangiert hat. So veröffentlichte er zuletzt umfangreiche Boxsets und Re-Issues alter Werke seiner Band. „Im Popbusiness hat man ständig dieses bedrängende Bewusstsein von Vergangenheit, das einen eher belastet, als erleichtert. Jetzt bin ich endlich an dem Punkt angelangt, wo ich all das hinter mir lassen kann. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich bestimmte Songs spielen muss, aber ich sperre mich auch nicht dagegen.“

Trotz dieser künstlerisch komfortablen Aussichten, zeigt sich Corgan weniger optimistisch über andere Aspekte der Pumpkins. Wahre, leidenschaftliche Fans, die sich mit seinem Werk wirklich auseinander setzen, gäbe es praktisch nicht mehr, meinte Corgan. Dies führt er unter anderem auf den niedrigen Webtraffic auf seiner Homepage zurück.

„Mit meiner Arbeit, meinem Back-Katalog und all den Re-Issues, die erscheinen, muss ich irgendeinen kulturellen Einfluss haben“, meint Corgan allerdings. „Meine Position als Künstler hat sich nicht verändert, obwohl selbst Pavement wieder Konzerte geben. Die ganzen Leute, die sich für musikalische Seriosität einsetzten, sind längst verschwunden.“ Das ganze Interview gibt es hier zu lesen.

Auch in der amerikanischen Radio-Talk-Sendung von Howard Stern war Corgan am 09. Dezember zu Gast, wo er die neue Platte der Foo Fighters kritisierte. Die Band habe sich „einfach zu wenig entwickelt. Sie machen einfach immer die gleiche Musik. Das ist hart für mich, weil ich mich immer bemüht habe, soviel unterschiedliche Musik zu machen. Das ist wahrscheinlich eine Frage der Mentalität.“ Erst vor kurzem hatte er sich mit Kurt Cobain verglichen und sich, gemeinsam mit ehemaligen Nirvana-Sänger, als besten Songwriter der Grunge-Ära bezeichnet.

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