Rassismus bei den Grammys? Studie belegt: Popmusik von „Weißen“ dominiert

Wenige Tage nach den Grammy Awards ist eine Studie im Internet aufgetaucht, die belegen soll: Zuletzt waren so viele Weiße wie in diesem Jahr nur 1981 nominiert. Ist an der Kritik von Kanye West doch etwas dran?

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Nachdem bei den Grammy Awards am 8. Februar überraschend Beck mit „Morning Phase“ den Preis des „Album of the Year“ gewann, hatte Kanye West während der Dankesrede seines Musikerkollegen kurz die Bühne gestürmt, um ihm symbolisch den Handschlag zu verwehren. Später erklärte West, der schon in der Vergangenheit einige Preisverleihungen gesprengt hatte, dass er der Ansicht sei, Beck solle den Award an Beyoncé abgeben. Die Grammy-Juroren sollten „echte Künstler respektieren“ und „weniger mit den Musikern spielen“.

Die Debatte über Rassismus bei den Grammys ist nicht neu, doch in den letzten Jahren häuften sich die Vorwürfe. Zuletzt etwa, als 2014 Macklemore und Ryan Lewis die Rap-Kategorien dominierten und Kendrick Lamars „good kid, m.A.A.d city“ leer ausging. Auch bei der Veranstaltung am vergangenen Sonntag gab es zwei Fälle, in denen man vielleicht stutzig hätte werden können – zum einen gelang es Sam Smith, einem weißen Sänger, gleich vier Awards zu gewinnen, außerdem schlug Becks „Morning Phase“ in der Kategorie „Album of the Year“ eines der am besten verkauften des Jahres, nämlich Beyoncés selbst betiteltes Werk.

Nun ist eine Studie im Internet aufgetaucht, die belegt, wie „weiß“ die Grammys eigentlich derzeit sind. Auf „Vocativ“ sind derzeit zwei Grafiken zu sehen, die belegen, dass dieses Jahr so viele weiße Künstler nominiert waren wie zuletzt Anfang der Achtziger. Vielleicht ist Kanye West vielleicht doch gar nicht so im Unrecht – auch wenn John Legend, Shirley Manson oder sogar Beyoncés Ehemann Jay-Z sich negativ über den ungeplanten Auftritt des Rappers äußerten.

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