Jimi Blue Ochsenknecht weiter in U-Haft – Auslieferung nach Österreich

Ihm droht die Überstellung nach Österreich – dort war der Haftbefehl gegen ihn erlassen worden.

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Die Aussichten auf eine baldige Entlassung aus der Untersuchungshaft schwinden. Jimi Blue Ochsenknecht (33) muss weiterhin in der Hamburger Haftanstalt Holstenglacis ausharren. Wie die Staatsanwaltschaft bestätigte, ist eine Entlassung am Wochenende ausgeschlossen – stattdessen steht dem Schauspieler und Musiker offenbar die Auslieferung nach Österreich bevor.

Jimi Blue Ochsenknecht: Überstellung in österreichisches Gefängnis?

Wie Oberstaatsanwältin Mia Sperling-Karstens laut „Bild“ erklärte, könne der Schauspieler frühestens Anfang kommender Woche mit einer Überstellung rechnen. Wie genau der Transport nach Österreich ablaufen soll, ist allerdings noch nicht geklärt.

Ochsenknecht sei Berichten zufolge im Neubau der Haftanstalt untergebracht, gemeinsam mit rund 500 weiteren Untersuchungshäftlingen. Er soll eine Einzelzelle erhalten haben und einmal täglich Hofgang haben. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt auch, dass seine Ex-Partnerin Yeliz Koc laut Medienberichten seine offene Hotelrechnung von rund 14.000 Euro beglichen haben soll. Die offene Forderung hatte dafür gesorgt, dass gegen ihn ein europäischer Haftbefehl erlassen worden war. Diesen hatte die Staatsanwaltschaft Innsbruck gegen ihn erwirkt.

Jimi Blue Ochsenknecht: Warum ist er in U-Haft?

Ochsenknecht soll im Jahr 2022 in einem Tiroler Hotel eine Feier veranstaltet haben. Die Rechnung über rund 14.000 Euro sei jedoch nie beglichen worden. Die österreichischen Behörden werfen dem TV-Star deshalb schweren Betrug vor. Wie „Bild“ berichtete, soll Ochsenknecht den Hotel-Chef Wilhelm Steindl zudem immer wieder mit Nachrichten vertröstet haben. Sein Anwalt sprach zuvor von einer „Kooperation mit dem Hotel“ – es habe lediglich Meinungsverschiedenheiten über die Kosten gegeben. Man habe längst Raten gezahlt, die Anzeige sei „unverhältnismäßig“.

In einer Instagram-Story versuchte sich Ochsenknecht offenbar auch selbst zu beruhigen: „Gibt ein großes Missverständnis. Das sind wir grad am Klären“, schrieb er, versehen mit einem Herz-Emoji. Hotelier Steindl sieht das anders: „Die Staatsanwaltschaft lässt sich nicht verarschen. Das Recht ist für alle gleich.“ Er rechne im Fall einer Verurteilung wegen schweren Betrugs mit einer Haftstrafe. Wann Jimi Blue aus der U-Haft entlassen wird, bleibt indes abzuwarten.

Kristina Baum schreibt freiberuflich unter anderem für ROLLING STONE. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.