Ein Rock-Electro-Hybrid, in dem Filterkeyboards wabern - und vor allem ein Abgesang auf die Weltverbesserungsversuche, auf die Grönemeyer einst abonniert gewesen war.
Mit seinem zehnten Album, „Bleibt alles anders“ von 1998, führte Herbert Grönemeyer die einige Jahre zuvor eingeläutete Modernisierung seiner Musik fort. Nach dem seinen eigenen Angaben zufolge schwächsten Album, „Luxus“ (1990), waren Grönemeyer und seine Band auf „Chaos“ (1993) über sich selbst nicht hinausgekommen – und änderten die Vorzeichen: „Bleibt alles anders“ entstand größtenteils in London mithilfe von Alex Silva, einem im Bereich Programmierung versierten Produzenten. Dessen elektronisches Beiwerk verleiht dem Album etwas Ernsthaftes, gehoben Künstlerisches, das damals überraschte. Das Titellied ist ein enigmatisches Kurzepos, ein Rock-Electro-Hybrid, in dem Filterkeyboards wabern, Grillen zirpen und die mit Britpop-Coolness raumgreifend spielende Band…