Goo Goo Dolls :: Something For The Rest Of Us

Plakative Mainstreamtheatralik ohne große Überraschungen

Der Erfolg sprach einst für sie, und er kam nicht über Nacht. 1986 in Buffalo, New York gegründet, 1998 ein Riesen-Hit mit „Iris“, mehrere Grammy-Nominierungen, Auftritte bei Nickelodeon und in der Sesamstraße. „Something For The Rest Of Us“ ist nun schon das neunte Studioalbum.

Leider ist es so berechnend und vorhersehbar, wie es die Karriere der Goo Goo Dolls nie war. Das musikalische Schema ist bei fast allen Liedern ähnlich: Eine mehr oder minder schwungvoll vorgetragene Strophe führt in einen pathetischen, mit Rockkitsch gespickten Refrain – von Johnny Rzeznik gewohnt inbrünstig vorgetragen. Die Texte, auch wenn sie sich mit den Verlierern der Wirtschaftskrise solidarisieren, sind nicht minder plakativ. Im Wesentlichen bewegen sich die Goos im Mainstreamrock, der zeitweise gar an Bon Jovi erinnert. Auch wenn mancher Anfang eines Stücks melodisch etwas verspricht, so wird der Hörer durch den elenden Höhepunkt enttäuscht. Wo das noch nicht reicht, werden gar Schlagermusikanklänge vernehmbar („Say You’re Free“). Privatsenderproletenrock für die Fans, die noch übrig sind. (Warner) Andreas Walker

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