Nach Suizid von L’Wren Scott: Rolling Stones fordern Schadensersatz wegen Tour-Unterbrechung

Die Rolling Stones verlangen von einigen Versicherungen Schadensersatz für den Tourstopp in Australien nach dem Freitod von L'Wren Scott. Doch die Versicherungen wollen nicht zahlen, sondern Einblick in die Krankenakten Scotts nehmen.

Anfang des Jahres nahm sich L’Wren Scott, die langjährige Lebenspartnerin von Mick Jagger, das Leben. Für den Frontmann der Rolling Stones war der plötzliche Freitod der 49-Jährigen ein großer Schock. Seine Band spielte zu diesem Zeitpunkt mehrere Konzerte in Australien und Neuseeland und entschied – auch auf Anraten der Ärzte von Jagger, die ihm eine Pause von „mindestens 30 Tagen“ verordneten – die Tour vorsichtshalber zu unterbrechen.

Acht Monate nach Scotts Selbsttötung am 17. März dieses Jahres ist der ungeplante Stopp der Tournee jetzt Gegenstand eines Rechtsstreits. Auslöser ist dabei die Summe von 12,7 Millionen Dollar Schadenersatz, die die Rolling Stones nun von zwölf Rückversicherern für die abgesagten Konzerte einfordern. Die Unterzeichner der Policen weigern sich jedoch, die geforderten Beträge zu bezahlen. Stattdessen fordern sie Einsicht in die Krankenakten von L’Wren Scott nehmen zu dürfen, um zu überprüfen, ob ihr Tod tatsächlich „plötzlich und unvorhersehbar“ gewesen ist. Wäre dies nicht der Fall, müssten die Versicherungen nicht zahlen.

Ein Gericht in Utah, dem Heimatstaat von Scott, hat derweil dem Antrag der Versicherer stattgegeben, auch weil es Ankündigungen Scotts gegeben hatte, sich das Leben nehmen zu wollen. In diesem Fall wäre ihr Tod nicht „unerwartet“ gewesen. Abgesehen davon hatten die Ärzte von Mick Jagger kein Attest ausgestellt für den bei ihm diagnostizierten „traumatischen Stress“.

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