Guns N‘ Roses verklagen texanischen Waffenhändler

Bizarrer Rechtsstreit eskaliert. In einer Klageschrift geht es - als hätte man es geahnt - Um Waffen und Rosen!

Das emblematische Bandlogo der kalifornischen Rockband Guns N‘ Roses ist weltberühmt. Im Zentrum des Designs sind zwei nach links und rechts gerichtete Revolver zu sehen, die von Rosenranken umkränzt sind.

Nun hat die Band mit dem Pistolen-Emblem eine Klage gegen ein Waffengeschäft in Texas eingereicht.

Die Besitzer des Ladens würden versuchen, heißt es im Text der Streitschrift, Betrachtern und Fans  vorzugaukeln, es gäbe eine Verbindung von„Texas Guns and Roses“ und der Band. Der Shop verkauft Schusswaffen aller Art, Munition, Zielfernrohre und Schutzwesten – und auch eine kleine Auswahl an Rosen, deshalb der semi-Ironische Zusatz „Village Florist“.

In den Gerichtsunterlagen heißt es, dass es keinerlei Erlaubnis der Band zur Verwendung des Bandnamens geben würde

Die Anwälte von GNR behaupten laut der Hard-&-Heavy-Fachpresse, dass der „Village Florist“ den Namen bewusst gewählt habe, um die große Fangemeinde von Axl Rose und Co anzulocken.

Auch der Rosen-Verkauf wäre ein billiger Kniff, um eine „großflächige Aneignung“ der Marke Guns N‘ Roses zu rechtfertigen.

Die Vertreter der Band sagen, dass GNR bereits im Jahr 2019 auf den Namen „Texas Guns and Roses“ aufmerksam wurde. Die Anwälte schickten eine Unterlassungserklärung. Doch die Betreiber reagierten nicht. Der Laden verwendet den Namen weiterhin und „handelt absichtlich mit dem guten Ruf, dem Prestige und der Berühmtheit von GNR ohne die Genehmigung, Lizenz oder Zustimmung von GNR“, heißt es in den Gerichtsunterlagen.

Weiter heißt es: „Dies ist besonders schädlich für GNR angesichts der Art des Geschäfts des Beklagten. GNR möchte vernünftigerweise nicht mit dem Beklagten, einem Einzelhändler für Schusswaffen und Waffen, in Verbindung gebracht werden.“

Und weiter:

„Darüber hinaus vertritt der Beklagte auf seiner Website politische Ansichten in Bezug auf die Regulierung und Kontrolle von Feuerwaffen und Waffen, die auf viele US-Verbraucher polarisierend wirken können.“

David L. Clark, ein Anwalt, der „Village Florist“ vertritt, sagte dem lokalen Nachrichtendienst „City News Service“: „Es hat niemals eine wirkliche Verwechslung gegeben und die Band hat auch keine Beweise für einen Verwechslungsfall vorgelegt. Das Ganze ist ein Versuch, die Kosten in die Höhe zu treiben und uns mürbe zu machen.

Unser Mandant verkauft auch Metalltresore für Waffen und Blumen und hat eine Website, und absolut niemand ist verwirrt. Niemand denkt, dass wir die Band sind, oder dass es irgendeine Verbindung zu ihr gibt. Wir werden uns wehren!“

In der Klage wird ein nicht näher bezifferter Schadenersatz gefordert und die Unterlassung der Verwendung des Namens durch das Geschäft.

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