Metallica: Lars Ulrich übers Altern – „Mich macht das kirre“ 

Im ROLLING-STONE-Interview spricht Schlagzeuger Lars Ulrich exklusiv über drei große Jubiläen in diesem Jahr.

Seit 42 Jahren wissen Metallica ganz genau, was sie wollen. So wurden sie zur größten Metal-Band der Welt. Jetzt haben sie endlich wieder ein starkes Album aufgenommen. Ein exklusives Gespräch mit Drummer Lars Ulrich über Ebbe und Flut, über Vertrauen, Alltagsgrau und Zukunftspläne – Sänger James Hetfield und Ulrich feiern in diesem Jahr einen runden Geburtstag. Lesen Sie hier einen Auszug aus der Titelgeschichte, in der ROLLING-STONE-Ausgabe 05/23, ab 27. April im Handel.

„Es geht mir einfach nicht in den Kopf, dass ich bald 60 sein soll“, sagt Ulrich. „Mein Körper sieht vielleicht nach 60 Jahren Abnutzung aus, aber mein Geist widerspricht dem ganz energisch. Ich komme mir immer noch wie der 18-Jährige vor, der das alles gar nicht checkt. Immerhin kümmern wir uns jetzt besser um uns selbst. Und in meinem Fall … Mein Vater ist 94. Bis dahin sind es noch einige Jahre. Wiederum wird mein ältester Sohn jetzt schon 24. Verrückt! Mich macht das alles ganz kirre. In Dänemark nehmen sie Geburtstage sehr ernst, vor allem runde. Ich denke also, ich muss mich dann verstecken, sonst erwarten die eine Riesenparty.“

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Zunächst gibt es aber noch ein anderes Jubiläum zu feiern – das Metallica-Debüt „Kill ‚Em all“ wird im Juli auch schon 40 Jahre alt. Da schüttelt Ulrich nur noch den Kopf – das etwas andere Headbanging. „Das Konzept von Zeit kommt mir sehr abstrakt vor. Ich weiß schon, was wir in der Zeit alles gemacht haben, aber mir kommen Metallica immer noch wie diese Underdogs vor, für mich sind wir immer noch Underground. Das Gefühl ist noch da. We don‘t really belong and we‘re all just a bunch of misfits and outcasts. Kids, die in ihren Körpern gefangen sind und versuchen zu kapieren, was zur Hölle los ist… Normalerweise denke ich über solche Dinge auch gar nicht nach. Meistens habe ich genug damit zu tun, ein Ehemann zu sein und ein Vater und den Alltag auf die Reihe zu kriegen. Und dabei noch kreativ zu sein. Ich schaue eigentlich immer nur bis zum nächsten Tag. Gegenwart und ein bisschen Zukunft, das ist alles… 40 Jahre: Das kann doch nicht wahr sein! Wer hätte gedacht, dass Metallica noch existieren würden, dass wir das alles überleben, und dass sich immer noch Leute für uns interessieren? Für diese Verrücktheit und diesen Lärm. Das ist schon sehr cool!“

>>> Das komplette Interview: in ROLLING STONE 05/23.

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