Konzertausfall Bern: Fans von Linkin Park wollen Antworten – keinen Mantel des Schweigens
Nach dem Konzertausfall in Bern setzen Linkin Park ihre Tournee fort und posten Pics auf Instagram. Vielen Fans reicht das nicht.
Die aktuellen Fotos von Linkin Park zeigen die Band on the road. Aktuell: ein Videos und Bilder vom Auftritt beim Hellfest am Sonntag (22. Juni 2025). Mike Shinoda, Emily Armstrong und Linkin-Park-Kollegen rockten die Bühne und strahletn um die Wette.
Genau das stößt etlichen ihrer Fans äußerst sauer auf. Der Grund: Linkin Park hatten zuvor ihren Auftritt in Bern absagen müssen. Wegen eines „medizinischen Notfalls“ innerhalb der Band, der nicht weiter erläutert wurde.
Nun rasten etliche Linkin-Park-Follower aus, die eigens in die Schweizer Stadt gereist waren, um ihre Idole zu sehen. Denn die Absage des Konzerts in Bern wurde erst am selben Tag kommuniziert. Tausende Fans standen da bereits am Eingang des Geländes.
Fans sind gespalten – Verständnis trifft auf Frust
Jetzt zoffen sich in den sozialen Medien diejenigen, die wieder abreisten mussten – und diejenigen, die Verständnis für den medizinischen Notfall zeigen. Wobei sich hier sagen lässt, dass die überwiegende Zahl der Linkin-Park-Fans, die großes Verständnis zeigen, den Kommentaren nach zu urteilen auch nicht vor Ort in Bern gewesen sind. Und daher auch nicht Kosten für Anreise, Übernachtung und Abreise tragen mussten.
Größter Streitpunkt in der Causa Linkin Park und Bern: Reicht die Absage „medizinischer Notfall“ als Erklärung? Muss man mehr wissen? Das „Schweigen“ von Mike Shinoda und Emily Armstrong erzürnt die Follower.
Auszüge:
„Ich bin nicht der Einzige, der eine Erklärung für die Absage in Bern haben möchte. Es ist inakzeptabel, 30.000 Fans ohne eine Entschuldigung oder eine andere Erklärung als den kommerziellen Mist, den ihr in eurer Story gepostet habt, im Stich zu lassen. Ich verstehe die medizinischen Probleme, ich verstehe, dass etwas Unvorhergesehenes passiert ist, aber wenn man acht Monate lang auf etwas wartet und es dann fünf Minuten vor Beginn abgesagt wird, nachdem man bereits zwei Stunden gereist ist, erwartet man mehr, um die Enttäuschung zu mildern. Bin zutiefst enttäuscht, dass ihr versucht habt, diese Absage unter Verschluss zu halten, und dass ihr statt der Show in Bern für alle anderen geldbringenden Kooperationen geworben habt.“
Emotionaler Schaden und Enttäuschung auf beiden Seiten
„Ich war total aufgeregt wegen des Konzerts in Bern. Ich verstehe vollkommen, dass gesundheitliche Probleme auftreten können und dass diese Vorrang haben müssen. Niemand macht dir dafür Vorwürfe. Schwer zu akzeptieren ist jedoch, wie dies kommuniziert wurde und vor allem, dass es seitdem keine richtige Nachricht an die Fans gab. Viele von uns sind angereist, haben Geld ausgegeben und voller Vorfreude gewartet. Eine einfache Erklärung oder ein kurzes Video hätten viel bewirkt. Momentan fühlen wir uns einfach vergessen, und das tut am meisten weh.“
„Sie sagten, jemand sei krank. Das war’s dann wohl. Sie schulden uns keine Erklärung. Leider interessieren sich Bands nicht wirklich für ihre Fans, für sie sind wir nur eine Einnahmequelle. Sie werden kein 10-minütiges Video veröffentlichen, in dem sie erklären, warum Emily (ich nehme sie nur als Beispiel) zu krank war und was genau los war. Das würde nichts ändern. Es wäre sinnlos. Das wird nicht passieren. Die Erklärung, die sie abgegeben haben, wird das Ende der Geschichte sein. Bands äußern sich selten zu Absagen, sie wollen sie einfach vergessen und weitermachen. Höchstens werden sie vielleicht 2026 etwas dazu sagen, wenn sie zurückkommen. Aber wenn ihr erwartet, dass sie noch etwas dazu sagen, werdet ihr enttäuscht sein.“
Kommunikationskrise: Schweigen statt Transparenz
„Was mich gestört hat und abweisend wirkte, war, dass sie weiter über alles Mögliche gepostet haben, als wäre die Absage einer Show für 30.000 Menschen nicht gerade passiert 🤣 Ehrlich gesagt hat es mich nicht so sehr gestört, weil ich nicht weit weg wohne, aber ich kann mir gut vorstellen, wie andere sich gefühlt haben müssen, und ich finde ihre Gefühle berechtigt. Außerdem rechne ich wirklich nicht mit einer Neuansetzung … wir werden sehen.“
„Ihr Schweigen und ihr Verhalten, als wäre in Bern nichts geschehen, sind einfach unverschämt. Wir, Ihre zahlreichen Fans in der Schweiz und den Nachbarländern, wünschen euch Genesung und gute Gesundheit, aber die Art und Weise, wie diese Situation gehandhabt wurde und weiterhin gehandhabt wird, ist schamlos.“
„Ich bin 1.700 km von Sizilien nach Bern gereist, um dabei zu sein. Das abgesagte Konzert hat mir das Herz gebrochen, aber was noch mehr wehtut, ist, wie danach alles gehandhabt wurde. Ich war nicht allein – ich habe Leute aus Spanien, Portugal, Deutschland, Frankreich getroffen … Doch nur einen Tag nach der abgesagten Show wurde ein einziger Beitrag geteilt, in dem Berlin gefeiert wurde, während Bern nur eine temporäre Story bekam. Nicht einmal eine offizielle Entschuldigung oder eine Botschaft der Unterstützung. Ich hätte mehr Respekt von einer Band erwartet, die uns immer das Gefühl gegeben hat, Teil von etwas Größerem zu sein. Hier geht es nicht um Logistik – es geht um Menschlichkeit.“