Wacken: Räumungsdurchsage wegen Unwetter – Update

Gewitterfront über Wacken: Evakuierung, Dauerregen und Schlammschlacht beim Wacken Open Air 2025.

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Gewitterfront über Wacken: In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (30. Juli) zog ein starkes Unwetter über das Festivalgelände in Schleswig-Holstein. Daraufhin sagten die Veranstalter:innen des Metal-Festivals die Räumung durch – Besucher:innen sollten wegen des Gewitters das Gelände verlassen. Die Entwarnung folgte einige Stunden später.

Fast ins Wasser gefallen

Die Durchsage über die Lautsprecheranlagen des Festivals war klar und deutlich. „Wegen des starken Unwetters muss die Veranstaltungsfläche geräumt werden“, schallte es laut „Kieler Nachrichten“ gegen 23.30 Uhr aus den Boxen. Die Camper:innen sollten sich unverzüglich in Sicherheit begeben und weitere Informationen der Crew abwarten. Noch bevor die Hiobsbotschaft sich den Weg durch Matsch und Schlamm in alle Ecken des Camps bahnen konnte, kam schon die Entwarnung. Die Evakuierung wurde zurückgenommen, das Wetter besserte sich nach gut fünf Stunden Dauerregen.

Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits am Dienstag (29. Juli) vor großen Regenmengen im Kreis Steinburg, in dem auch Wacken liegt, gewarnt. Am Mittwoch und Donnerstag werden laut DWD Regenmengen zwischen 35 und 50 Litern pro Quadratmetern erwartet. Auch Wetterexperte Jörg Kachelmann sprach über X am Dienstag noch eine Warnung an alle Metal-Fans aus: Achtung für alle, die jetzt beim @Wacken Open Air Zelte aufbauen! Das wird morgen außergewöhnlich nass, windig und kühl. Vielleicht prüfen, was der Platz so an #Regen abkann…“.

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„November Rain“ im Juli

Für die 85.000 Metalheads, die auf dem Festival erwartet werden, könnten die kommenden Tage und Nächte zumindest wettertechnisch unangenehm werden. Dass sich der Himmel über Wacken schwarz färbt ist allerdings vielleicht auch ganz im Sinne des Line-Ups und passt gut zur Stimmung. Bands wie Dimmu Borgir, Grave Digger oder Dirkschneider sorgen an vier Festivaltagen für düstere Metal- und Hard-Rock-Beschallung. Am Donnerstagabend sind Guns N‘ Roses mit einer 3,5-Stunden-Headlinershow angekündigt.

Eines ist sicher: Auch dieses Jahr ist auf dem Wacken Open Air wieder die Schlammschlacht ausgerufen. Seit über drei Jahrzehnten pilgern Fans aus aller Welt in das kleine norddeutsche Dorf und nehmen das typische schlechte Wetter scheinbar gerne in Kauf. Neun Mal in der Geschichte des Mega-Events lag die durchschnittliche Niederschlagsmenge laut NDR über zehn Litern pro Quadratmeter, vier Mal gar über 20 Litern pro Quadratmeter. Besonders stark regnete es  2005, 2011, 2012 und 2019. Ob es dieses Jahr wohl zu einem neuen Regen-Rekord kommt?