Die Antwort Trey Parkers und Matt Stones auf Trumps „South Park“-Wut
Bei einem Auftritt auf der Comic-Con erklärten die Serienschöpfer, dass die Episode erst drei Tage vor Ausstrahlung fertig wurde
„South Park“ kehrte Anfang dieser Woche mit der 27. Staffel zurück. Und sorgte für Aufsehen, weil Präsident Donald Trump mit einem „winzig kleinen“ Penis dargestellt wurde. Bei einem Auftritt auf der Comic-Con gestern reagierten die Schöpfer Trey Parker und Matt Stone auf die immense Resonanz auf die Episode.
Kontroverse um Trump-Darstellung
„Es tut uns schrecklich leid“, witzelte Parker, als er gefragt wurde, ob sie die Reaktionen verfolgt hätten. Die Macher wollten sich nicht weiter äußern. Sie erklärten jedoch, dass große Teile der Episode erst drei Tage vor der Ausstrahlung entstanden seien. „Wir dachten: ‚Keine Ahnung, ob das den Leuten gefallen wird‘“, so Parker (via Deadline). „Wir haben Sachen in der Zeitung gelesen. Und dachten: ‚Packen wir das rein!‘“
Die Episode – mit dem Titel „Sermon on the ‘Mount“ – nahm Trumps Besessenheit aufs Korn, mithilfe von Klagen Medien und politische Gegner zum Schweigen zu bringen, sowie ChatGPT, die Einführung von Religion in öffentliche Schulen Amerikas, staatliche Zensur und das Einknicken von Konzernen unter Druck. In einer Szene liegt der Präsident nackt im Bett. Mit einem kleinen Penis. Und versucht, Satan zu verführen. Ein Seriencharakter sagt zu Trump: „Ich sehe gar nichts. So klein ist das.“
Parker sagte dem Publikum auf der Comic-Con, dass sich die meisten Anmerkungen von Paramount auf Trumps Penis bezogen hätten, der sowohl in der animierten Szene mit Satan als auch in einem Deepfake-PSA mit einem nackten Trump zu sehen war.
„Die sagten: ‚Wir werden den Penis verpixeln‘, und wir meinten: ‚Nein, ihr werdet den Penis nicht verpixeln‘“, erzählte Parker. Stone ergänzte: „Wenn wir dem Penis Augen geben, verpixeln wir ihn nicht. Darüber haben erwachsene Menschen vier verdammte Tage lang diskutiert! Es ist ein Charakter.“
Der Moderator scherzte, Parker und Stone würden wohl bald eine Vorladung erhalten. „Schon okay, Mann – ich bin bereit“, antwortete Parker.
Keine „geplanten“ Folgen – und angeblich „keine Politik“ mehr
Das Duo fügte hinzu, dass sie noch nicht wissen, wie sich die neue Staffel entwickeln werde. Parker sagte, sie hätten noch nie eine Reihe von Episoden im Voraus produziert, und der Trailer, der vor der Premiere veröffentlicht wurde, sei nur gemacht worden, um dem Sender entgegenzukommen. „Wir machen das alles nicht“, so Parker. Stone witzelte, dass zukünftige Episoden „keine Politik“ beinhalten würden. „Gar keine“, sagte er mit einem Lächeln. „Keinen solchen Scheiß.“
Erfolgsdeal mit Paramount
Die Staffelpremiere von „South Park“ erfolgte weniger als 24 Stunden, nachdem die Macher einen angeblich 1,5 Milliarden Dollar schweren Deal mit Paramount Plus abgeschlossen hatten. „Wir sind dankbar für diese Gelegenheit und fühlen uns durch das uns entgegengebrachte Vertrauen geehrt. Es geht hier um mehr als nur einen Vertrag – es geht um unser Engagement für diese Organisation, unsere Teamkollegen und unsere Fans“, sagte Parker in einer Erklärung. „Wir konzentrieren uns darauf, etwas Besonderes aufzubauen und alles zu tun, um Meisterschaften in diese Stadt zu bringen.“
Reaktion aus dem Weißen Haus
Das Weiße Haus reagierte gestern auf die Episode. Trumps Sprecherin Taylor Rogers sagte gegenüber Rolling Stone: „Die Heuchelei der Linken kennt wirklich keine Grenzen – jahrelang haben sie ‚South Park‘ wegen angeblich ‚anstößiger‘ Inhalte angegriffen, aber plötzlich feiern sie die Serie. Genau wie die Macher von ‚South Park‘ hat die Linke keine authentischen oder originellen Inhalte, weshalb ihre Beliebtheit weiterhin Rekordtiefs erreicht. Diese Serie ist seit über 20 Jahren nicht mehr relevant und hält sich nur noch mit uninspirierten Ideen über Wasser, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Präsident Trump hat in nur sechs Monaten mehr Versprechen eingelöst als jeder andere Präsident in der Geschichte unseres Landes – und keine viertklassige Sendung kann Präsident Trumps Erfolgsserie aufhalten.“