Gerüchte um Berghain-Schließung – Insider zieht Aussagen zurück

Ein Facebook-Post von Jürgen Laarmann nährte Spekulationen um eine Schließung des Berghain. Falscher Alarm, schreibt er jetzt, und fühlt sich von den Medien missverstanden.

Gerüchte um den bekannten Berliner Techno-Club Berghain beschäftigten am Freitag die Clubszene. Das „Faze-Magazin“ hatte unter Bezug auf einen nicht namentlich genannten Insider berichtet, dass der Club schon zum Jahresende schließen werde. Die Meldung wurde von verschiedenen Medien aufgegriffen, auch vom ROLLING STONE. Jetzt will die Quelle der Gerüchte es aber ganz anders gemeint haben.

Bei dem Insider handelt es sich offenbar um den Journalisten Jürgen Laarmann. In einem nicht öffentlichen Facebook-Post hatte er geschrieben, seine eigenen Recherchen hätten ergeben, dass der Club schließen soll: „Das Berghain schließt für immer! Noch in diesem Jahr kommt das endgültige Aus! ” […], wenns stimmt, ist das wirklich ein Beben für die Berliner Nacht.“ Der Post enthielt dabei auch relativ konkrete Details, etwa dass eine Weitergabe in jüngere Hand nicht erwünscht sei.

Facebook Content Feeds Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Facebook Content Feeds
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Dass Medien seinen Post aufgreifen, überraschte Laarmann anscheinend. In einem weiteren Beitrag ruderte er am Freitagabend zurück – er habe lediglich die im Umlauf befindlichen Spekulationen wiedergegeben. „Ich habe zugegeben das Gerücht von der Schließung gepostet, versehen mit dickem Fragezeichen und der Abschlussfrage: Weiß jemand etwas genaueres?“, schrieb Laarmann auf Facebook. „Daraufhin hat es ein paar Anrufe gegeben mit Leuten die genaueres wissen und ich hab das ganze wenige Stunden später richtiggestellt.“

Laarmann warf den berichtenden Medien vor, sich nicht direkt an ihn gewendet zu haben. „Das im Anschluss das Faze Magazin das als Meldung bringt und die Berliner Zeitung, die sich auf das Faze Magazin bezog, ist interessant – mit mir hat niemand gesprochen.“ Der „Bild“ und „BZ“, die ihn kontaktiert hätten, habe er gesagt, dass das eine Fehlinfo sei.

Laarmann war einmal Herausgeber der Szenezeitschrift „Frontpage“ und Veranstalter von Events wie der Loveparade und dem Mayday in Dortmund, er gilt als bestens in der Szene vernetzt. Auch wenn die Berghain-Betreiber kaum öffentliche Statements zum Club geben, war es daher nicht unplausibel, dass Laarmann nähere Informationen haben könnte. Zuvor war bekannt geworden, dass die Bookingagentur des Berghain, Ostgut Booking, tatsächlich bis zum Jahresende geschlossen wird.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates