Johnny Cash – American Recordings

Punkte: 109

In den achtziger Jahren war mit Country kein Staat mehr zu machen. Trotz kleinerer Erfolge wie der beiden „Highwaymen“-Alben mit Waylon Jennings, Kris Kristofferson und Willie Nelson, und obwohl er weiterhin tourte und Platte um Platte aufnahm, war aus Johnny Cash eine Reminiszenz geworden. Das änderte sich Mitte der neunziger Jahre, als eine prosperiernde Alternative-Country-Szene von den großen Konzernen entdeckt wurde, und der ausgewiesene Rap- und Metal-Produzent Rick Rubin sich seiner annahm. Das erste aus dieser Kollaboration hervorgehende Album war Cashs Comeback, Vermächtnis und für viele der musikalische Höhepunkt seines Schaffens. Ein staubtrockenes, düsteres und weises Alterswerk, das mit der wiederaufgelegten Mörderballade „Delia’s Gone“, Leonard Cohens „Bird On A Wire“, dem Tom-Waits-Cover „Down By The Train“ und Danzigs „Thirteen“ genauso klang, wie das Cover es vorgab. Würdig und cool.

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