Pussy Riot: Maria Aljochina ist frei

Infolge einer von Wladimir Putin veranlassten Großamnestie wurde Maria Aljochina von Pussy Riot am Montagmorgen frühzeitig aus der Haft entlassen.

Maria Aljochina von Pussy Riot ist frei. Wie ihr Anwalt der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti bestätigte, sei Aljochina am Montag, den 23. Dezember 2013, gegen 8 Uhr morgens aus dem Straflager in der Nähe von Nischninowgorod entlassen worden und habe sich anschließend mit dem Zug auf den Weg nach Moskau begeben. Es wird damit gerechnet, dass auch die letzte sich noch in Haft befindliche Pussy-Riot-Aktivistin Nadeschda Tolokonnikowa in Kürze freikommen werde. Sie befand sich zur Stunde von Aljochinas Freilassung noch in einem Straflager in Sibirien, mehr als 4000 Kilometer von Moskau entfernt.

Eigentlich hätte die zweijährige Haftstrafe der jungen Frauen erst im März des nächsten Jahres enden sollen. Kurz vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi hatte der russische Präsident Wladimir Putin jedoch eine großangelegte Amnestie gegenüber tausenden Gefangenen beschlossen – unter ihnen auch der mittlerweile nach Berlin ausgereiste ehemalige Unternehmer Michail Chodorkowski, der wegen Betrug und Steuerhinterziehung mehr als zehn Jahre in russischer Haft verbracht hatte. 

In einer ersten Reaktion kritisierte Maria Aljochina den Gnadenakt Putins. „Das ist kein humanitärer Akt, das ist ein PR-Trick“, sagte sie dem Sender Doschd. Wenn sie eine Wahl gehabt hätte, hätte sie die die Amnestie abgelehnt, so die 25-Jährige.

UPDATE: Wie Spiegel-Online berichtet, istNadeschda Tolokonnikowa ebenfalls am Montag morgen aus der Haft entlassen worden. Ihr Freund postete ein Foto auf Twitter, das die 24-Jährige in der sibirischen Stadt Krasnojarsk zeigt. Angeblich sei die junge Mutter mit den Worten „Russland ohne Putin“ vor die anwesende Presse getreten.

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