Rave The Planet: Plattgetrampelte Pflanzen und Müllberge im Tiergarten

„Save The Nature“ war nicht so das Thema des wieder belebten Berliner Techno-Umzuges

Die Müll-Berge und Urin-Duschen im Großen Tiergarten war bereits in den Vorzeige-Jahren der Loveparade, mit weit über einer Millionen tanzenden Techno-Fans, ein drastisches, nie wirklich gelöstes Problem. Es gründete sich damals gar eine Bürger-Initiative gegen die jährlich wiederkehrende Verschandelung der Stadtnatur, spätestens seit Mitte der 1990er die Raver-Route auf die angemessen breite Straße des 17. Juni verlegt wurde. Es waren auch jene Kämpfe gegen AnwohnerInnen, welche die ehemalige Loveparade-Betreibergesellschaft auseinanderbrechen ließ. Als die Loveparade ab 2001/02 auch inhaltlich am Ende war, konnte der Tiergarten wieder aufatmen,

Nun kehrt der Müll zurück. Die Bilanz liest sich ziemlich gruselig.

Da die Raver-Zahl mit angeblich rund 200.000 Menschen die Vorplanungen der Crew von „Rave The Planet“ um ein Vielfaches übertraf, vervielfachten sich am Wochenende die Randerscheinungen der Retro-Schaffe.

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) zählte satte 135 Kubikmeter Abfälle, die sie bis Sonntagmorgen (auf Kosten aller Steuerzahler) einsammeln musste. Dazu seien 100 Beschäftigte und 46 Fahrzeuge im Einsatz gewesen, meldeten die Berliner Lokalmedien nach Recherchen der Deutschen Presseagentur (dpa).

Neben Getränkekartons musste vor allem Glas in jedweder Form entsorgt werden. Naturschützer kritisieren – wie schon in den Neunzigern – unkontrolliertes „Pinkeln“ und das „Platttrampeln von Pflanzen“.

Angesprochen auf diese „Vermüllung“ erklärten die Veranstalter von „Rave The Planet“, dass sie am heutigen Dienstag ihre Bilanz auch über die kontroversen Themen ziehen wollen. Ein Bericht wird für Dienstagnachmittag erwartet.

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