Serie der Woche: „The Studio“

Die hektische Film-Satire-Serie "The Studio" mit Seth Rogen hält Hollywood den Spiegel vor

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Es war einmal in Hollywood: Martin Scorsese sucht einen Geldgeber für einen Film über das Jonestown-Massaker, bei dem im Jahr 1978 über 900 Mitglieder der Sekte Peoples Temple starben. Matt Remick, der gerade zum Leiter der Continental Filmstudios befördert wurde, soll einen Film machen, in dem es um das Limonadenkonzentrat Kool-Aid geht. Während Remicks Boss kunterbunte Familienunterhaltung erwartet, träumt Remick von großer Filmkunst. Und weil die Sektenmitglieder Kool-Aid-Limonade getrunken haben sollen, in die Blausäure gemischt war, glaubt Remick, in Scorsese den Regisseur für dieses Projekt gefunden zu haben. Einzige Bedingung: Der Film muss „The Kool-Aid-Movie“ heißen. „Damit kann ich leben“, sagt Scorsese. Natürlich geht das nicht gut, und Steve Buscemi (der die Hauptrolle spielen sollte) muss später den weinenden Scorsese trösten. Dieses Fiasko wird nicht das einzige bleiben, in das Remick hineingerät, weil er zu nett, zu idealistisch und zu unsicher für Hollywoods Blockbuster-Industrie ist. Alle, für die Seth Rogen immer noch vor allem der coole Highschool-Stoner aus „Freaks And Geeks“ ist, müssen sich in „The Studio“ auf ein fürchterliches Nervenbündel gefasst machen – einen Studioboss, der ähnlich hektisch ist wie die Kamera, der Schnitt und die Dialoge in den zehn Episoden.

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Das macht das Zuschauen zwar manchmal anstrengend. Dafür wird man bei der Satire, die ähnlich wie „The Franchise“ (Sky) Hollywood einen Spiegel vorhält, mit Gastauftritten nicht nur von Scorsese und Buscemi belohnt. Es schauen auch Zoë Kravitz oder Ron Howard vorbei. Und wer die Story zu absurd findet: Kürzlich wurde bekannt, dass im wirklichen Leben Dwayne „The Rock“ Johnson in Martin Scorseses nächstem Film mitspielen soll. (AppleTV+)