Trump greift seine Anhänger wegen Interesse an „Bullshit“-Epstein-Akten an
Der Zusammenbruch Trumps nach dem MAGA-Aufstand über den Umgang seiner Regierung mit dem Fall des verurteilten Jeffrey Epstein wird immer schlimmer
Nach fast einem Jahrzehnt, in dem er Verschwörungstheorien geschürt hat, wonach es seine Bestimmung sei, eine Kabale pädophiler Eliten zu zerstören, die das Land kontrollieren, möchte US-Präsident Donald Trump nun, dass alle über Jeffrey Epstein, den verurteilten Sexualstraftäter und Menschenhändler, der für seine Kontakte zu prominenten Persönlichkeiten – einschließlich Trump – bekannt war, einfach schweigen.
Trump: „Jeffrey Epstein Hoax“
Das erweiterte MAGA-Universum zerfleischt sich weiterhin selbst. Weil die Trump-Regierung von ihren Versprechen zurückweicht, Dokumente und Beweismaterial im Zusammenhang mit dem Epstein-Fall offenzulegen. Während sich Parlamentspräsident Mike Johnson (R-La.) und andere prominente Republikaner für die von Trump und seinem Kabinett versprochene Transparenz einsetzen, fordert der Präsident sie praktisch dazu auf, das Thema zu vergessen.
„Betrug und Schwindel sind alles, was die Demokraten können. Mehr haben sie nicht. Sie sind unfähig zu regieren. Unfähig zur Politik. Und unfähig, siegfähige Kandidaten zu finden“, schrieb Trump heute Morgen auf Truth Social. Er setzte seine unbegründete Kampagne fort, die Epstein-Akten als Schwindel darzustellen, der von Ex-Präsident Barack Obama, Ex-FBI-Direktor James Comey und anderen inszeniert worden sei.
„Ihr neuer SCHWINDEL ist das, was wir für immer den Jeffrey-Epstein-Hoax nennen werden. Meine FRÜHEREN Unterstützer sind auf diesen ‚Bullshit‘ voll hereingefallen. Sie haben nichts dazugelernt. Und werden es wahrscheinlich auch nie. Selbst nachdem sie acht lange Jahre von der verrückten Linken betrogen wurden“, fügte Trump hinzu.
Der Präsident beschwerte sich außerdem darüber, dass – aus seiner Sicht – trotz „größerer Erfolge in 6 Monaten als vielleicht jeder Präsident in der Geschichte unseres Landes“, die Leute über die Epstein-Akten sprechen. Anstatt ihn zu feiern. Trump erklärte, er wolle die Unterstützung von „Schwächlingen“, die auf den „Jeffrey-Epstein-Hoax“ hereinfallen, nicht mehr.
Trump kannte Epstein zu der Zeit, als der in Ungnade gefallene Finanzier eine feste Größe in den Boulevardmedien und der New Yorker High Society war. Er lobte ihn einst in einem Interview als „fantastischen Kerl“. 2020 sagte Trump dem damaligen Fox-News-Moderator Tucker Carlson, dass er sich nicht sicher sei, ob Epstein sich tatsächlich selbst getötet habe.
Verschwörungen im Rückwärtsgang
Der Präsident kämpft nun mit einem Problem, das er selbst geschaffen hat. Personen wie FBI-Direktor Kash Patel und FBI-Vizedirektor Dan Bongino machten sich im MAGA-Universum einen Namen. Schon, indem sie Verschwörungen über den Tod Epsteins und sein angebliches Archiv an sexueller Erpressung gegen zahlreiche prominente Persönlichkeiten verbreiteten. Patel und Bongino wurden in ihre aktuellen Ämter befördert. Und sie versprachen Trump-Loyalisten, die vermeintliche Vertuschung aufzudecken. Justizministerin Pam Bondi verschaffte sich beim Trump-Lager Glaubwürdigkeit. Weil sie nach ihrem Amtsantritt ähnliche Versprechen machte.
Wenn man eine Bewegung auf Andeutungen, Vermutungen, Verschwörungstheorien und angeblichen Vertuschungen aufbaut? Dann ist es zwangsläufig problematisch, den gläubigen Anhängern plötzlich zu sagen, sie sollen alles vergessen.