Sting sagt Konzert in Kasachstan wegen der dortigen Menschenrechtsverletzungen ab

Wegen Menschenrechtsverletzungen sagte Sting sein Konzert in der kasachischen Hauptstadt Astana ab. Der Ex-Police-Frontmann sollte bei dem "Day of Astana"-Festival zur Feier der Unabhängigkeit Kasachstans auftreten.

Eigentlich sollte Sting am 4. Juli in der kasachischen Hauptstadt Astana auftreten. Ein Tag zuvor jedoch sagte er diesen Auftritt ab. Amnesty International hatte den Sänger und Songschreiber von den Menschenrechtsverletzungen im zentralasiatischen Staat unterrichtet: die Arbeiter in Ölwerken werden unterdrückt, genauso ihre Gewerkschaften, deren rechtliche Vertreter und die Helfer der Menschenrechtsorganisationen. Laut Amnesty verschlimmert sich die Situation weiterhin.

Die Hilfsorganisation bat den Sänger, seinen Auftritt in Kasachstan abzusagen, da dieser im Rahmen der nationalen Feierlichkeiten des „Day of Astana“ hätte stattfinden sollen. Präsident Nursultan Nasarbajew, der seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion vor 20 Jahren der Staatschef Kasachstans ist, hat dieses Fest persönlich geleitet. Ein Konzert an diesem Tag hätte für die Bevölkerung bedeutet, dass Sting die Politik des Präsidenten billigt und befürwortet.

Dabei unterstützt Sting Amnesty International und setzt sich, wie viele seiner Kollegen im Musik- und Showbusiness, seit gut 40 Jahren für Menschenrechte ein. Seine Entscheidung, nicht am „Day of Astana“-Festival teilzunehmen, war also eine logische Konsequenz.

„Hungerstreiks, verhaftete Arbeiter und zehntausende Streikende repräsentieren eine Grenze, die ich nicht überschreiten will“, kommentierte Sting auf seiner Webseite. „Die kasachischen Gas- und Öl-Arbeiter und ihre Familien brauchen unsere Unterstützung und die Aufmerksamkeit der internationalen Medien, damit überhaupt Hoffnung für einen positiven Wandel besteht.“

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