Gavin Newsom nennt Trump einen „Hurensohn“

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom verurteilt Trumps Einsatz der Nationalgarde in Los Angeles im Juni. Und hat für ihn ein Schimpfwort parat

ROLLING STONE Badge
Empfehlungen der Redaktion

Etwa einen Monat, nachdem Truppen der Nationalgarde und Bundesbeamte zu Pferd in den MacArthur Park eingerückt waren – wo sich Berichten zufolge Kinder in einem Sommerferienlager aufhielten –, hat Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom Donald Trump scharf kritisiert, weil dieser das US-Militär nach Los Angeles entsandt hatte.

„Model better goddamn behavior“

„Die sitzen da auf Pferden mit amerikanischen Flaggen, reiten über Fußballfelder, erschrecken mitten am Tag Kinder in einem Ferienlager. Wofür? Nur für Härte“, sagte Newsom in der „Shawn Ryan Show“. „Das ist Schwäche, die sich als Stärke ausgibt.“

Anschließend teilte Newsom gegen Trump aus, dessen ICE-Razzien unter der vorherigen Regierung viele Kleinbetriebe getroffen hatten, insbesondere in großen Einwanderergemeinden. „Das ist es, was ich an diesem Hurensohn nicht ausstehen kann“, sagte der Gouverneur. „Er nennt mich ‚Newscum‘. Wie soll ich das meinem Kind erklären? Jetzt nennen die Freunde meiner Kinder sie auch ‚Newscum‘. Das verstehe ich ja noch – so wurde ich in der siebten Klasse genannt, aber nicht von einem 79-Jährigen.“ Er fügte hinzu: „Zeig verdammt noch mal ein besseres Verhalten.“

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Im vergangenen Monat hatte Trump Tausende Nationalgardisten nach L.A. entsandt – ohne Anforderung oder Zustimmung der Stadt- oder Staatsbehörden –, um gegen Proteste gegen die US-Einwanderungsbehörde ICE vorzugehen. Newsom äußerte sich weiterhin vehement kritisch gegenüber dem Präsidenten und warf Trump vor, Chaos zu schüren, wertvolle Ressourcen zu verschwenden und die Straßen der Stadt zu militarisieren.

Gericht stoppt Razzien wegen Racial Profiling

In einem Urteil gegen die Trump-Regierung hat ein Bundesrichter am Freitag Bundesbeamten vorübergehend untersagt, rassistisches Profiling zur Durchführung wahlloser Einwanderungsverhaftungen einzusetzen. Seit einem Monat führen Beamte Razzien an öffentlichen Orten und Arbeitsplätzen in Südkalifornien durch, tauchen bei Home Depot, in Restaurants und Autowaschanlagen auf und verhaften spanischsprachige Tagelöhner wegen Verstößen gegen das Einwanderungsrecht.

„Heute hat die Gerechtigkeit gesiegt“, schrieb Newsom nach dem Urteil in den sozialen Medien. „Die Entscheidung des Gerichts stoppt vorläufig die Verletzung von Rechten durch Bundes-Einwanderungsbeamte sowie das rassistische Profiling. Kalifornien steht für Recht und Verfassung – und ich fordere die Trump-Regierung auf, dasselbe zu tun.“

Charisma Madarang schreibt für den ROLLING STONE USA. Hier geht es zum US-Profil