Die 11 besten Cover-Songs des Johnny Cash

Von Soundgarden-Heulern bis zu U2-Balladen zählt Rolling Stone Country die 11 krassesten Coverversionen des Man in Black auf

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Johnny Cash ist wohl der am häufigsten genannte Einfluss junger Country-Künstler. Aber auch Cash selbst ließ sich gern inspirieren. Zeit seines Lebens war er ein Schüler der Musik. Stets auf der Suche nach Songs, die ihn berührten. Ganz gleich, ob Country oder nicht. Er nahm sogar eigene Versionen dieser Stücke auf. Vom Country-Rock der Stones’ „No Expectations“ bis zur eindringlichen Coda von Nine Inch Nails’ „Hurt“. Hier sind die 11 coolsten Coverversionen des Man in Black.

„One“ (U2)

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Cash verlieh U2s Megaballade auf dem 2000er-Album „American III: Solitary Man“ seine unverkennbare Gravitas. In einer spärlichen, akustischen Version spricht-sing Cash die Zeilen und füllt sie mit einer Bitterkeit, die Bono nie erreichen konnte. Die Zeile „Did I disappoint you, or leave a bad taste in your mouth?“ klingt regelrecht empört.

„Johnny 99“ (Bruce Springsteen)

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Cash nahm nicht nur dieses „Nebraska“-Klagelied von Bruce Springsteen auf – er benannte 1983 sogar ein ganzes Album danach, nur ein Jahr nach Springsteens Originalveröffentlichung. Bei Cash wird daraus ein Rockabilly-Saloon-Song, doch die tragische Geschichte eines Mannes hinter Gittern bleibt bestehen.

„No Expectations“ (The Rolling Stones)

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Die Stones-Ballade mit Country-Einschlag wurde von Cash ironischerweise etwas ent-countrifiziert: Er beschleunigte das Tempo und fügte Elemente aus Bluegrass und spanischer Musik hinzu. Zehn Jahre nach der Veröffentlichung auf „Beggars Banquet“ machte Cash den Song zum Herzstück seines 1978er-Albums „Gone Girl“.

„Redemption Song“ (Bob Marley)

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Bob Marley beschwor in diesem akustischen Gebet Jah, doch Cash rief Joe – Joe Strummer von The Clash. Die beiden Ikonen ihrer Genres vereinten ihre Stimmen in einem der unerwartetsten – und bis zur Veröffentlichung des Unearthed-Boxsets 2003 ungehörten – Duette von Cashs Karriere.

„I Won’t Back Down“ (Tom Petty)

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Tom Petty und die Heartbreakers fungierten als Cashs Band auf seinem 1996er-Album „Unchained“, doch diese Version von Pettys „Full Moon Fever“-Track erschien erst auf dem 2000er-Album „American III: Solitary Man“. Petty ist dennoch dabei und harmoniert mit Cash, der nach Krankheitserfahrungen dem Song eine neue Portion Trotz verleiht.

„Rusty Cage“ (Soundgarden)

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Von allen Covers in Cashs Katalog ist dieses wohl das rätselhafteste – aber kein Fehlschlag. Vielmehr ist seine Version dieses Soundgarden-Stücks ein genialer Ausflug in den Southern Gothic. Die Stimmung ist greifbar – wie eine schwüle Nacht im Delta.

„I’m on Fire“ (Bruce Springsteen)

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Cash nahm diese Single aus „Born in the U.S.A.“ für ein Springsteen-Tribute-Album im Jahr 2000 auf. Er summt und knurrt sich durch die Ballade wie ein ruheloser Troubadour, der sich nach einem Nachtlager sehnt. Springsteens Musik schien Cash tief zu berühren – sein Album „Johnny 99“ beginnt mit „Highway Patrolman“.

„Have You Ever Seen the Rain“ (Creedence Clearwater Revival)

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Voller Eighties-Produktion – Call-and-Response-Gesang, metallisch klingende Keyboards – steht dieses CCR-Cover und das Album „Rainbow von 1985“ für Cashs künstlerisch dürftige Phase. Dennoch lohnt sich das Hören – allein schon wegen des herrlich deplatzierten Echoeffekts auf Cashs Stimme.

„Redemption Day“ (Sheryl Crow)

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Cash und Sheryl Crow verband in seinen letzten Jahren eine enge Freundschaft. Crow erinnert sich oft an einen Anruf von dem schwer kranken Musiker, in dem er ihr mitteilte, dass er diesen Song aufnehmen wolle. Veröffentlicht auf dem posthumen Album „American VI: Ain’t No Grave“, ist „Redemption Day“ der Klang eines Mannes, der sich mit seinem nahenden Abschied auseinandersetzt.

„The Night They Drove Old Dixie Down“ (The Band)

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1975 veröffentlichte Cash das Album „John R. Cash“, auf dem sich eine der eindrucksvollsten Kompositionen von Robbie Robertson und The Band befindet. Cashs Version ist deutlich flotter, fast fröhlich, mit Anklängen an Dixieland-Jazz. Eine seltsame Erfahrung – aber ein Beispiel dafür, was Cash aus einem Lied herausholen konnte.

„Hurt“ (Nine Inch Nails)

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Cashs berühmtestes Cover, bekannt durch sein erschütterndes Musikvideo auf MTV, wurde zum Sinnbild seiner letzten Lebensphase. Gebrechlich, mit eingefallenen Augen und zitternd im Video, spiegeln sich dieselben Erschütterungen in seiner Stimme wider. Es ist der Klang der Resignation.