Ozzyfied: Coverband bringt den Ozzy-Spirit zurück zum Wacken

Eine gelungene Hommage an Ozzy Osbourne und Black Sabbath.

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Auf der W.E.T. Stage beim Wacken Open Air 2025 regiert die Finsternis. Mit der Tribute-Band Ozzyfied können Fans des verstorbenen Prince of Darkness noch einmal in Erinnerungen schwelgen und zu Hits wie „Paranoid“, „Mr. Crowley“ und „Crazy Train“ abrocken.

Ozzyfied beim Wacken: „Everybody scream for Ozzy“

Ozzyfied kommen aus dem Bergischen Land und touren seit 2018 erfolgreich als Coverband durchs Land. Sänger Henning Wanner verkörpert die Aura des Prince of Darkness dabei mit verblüffender Intensität und viel Ähnlichkeit.

„Ich wünschte, er wäre heute hier, aber schaut von oben zu“, ruft er dem Publikum zu, das trotz des strömenden Regens zur Bühne gepilgert ist.

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Und es lohnt sich: Ozzyfied gelingt es, nicht nur ein gut kuratiertes Best-of zu spielen, sondern auch das Charisma und die Theatralik des Originals auf die Bühne zu bringen – auch wenn eine kleine Beißeinlage mit Gummifledermaus eher klamaukig daherkommt. Für eine gute Stunde fühlt es sich ein wenig so an, als würde der wahrhaftige Ozzy noch einmal beim Wacken auftreten und seine Karriere durchgehen.

Trauer in Birmingham

Während man auf dem Festivalgelände feiert, fand in Birmingham ein Trauerzug für Ozzy Osbourne statt. Sein Sarg wurde durch die Straßen seiner Heimatstadt gefahren, bevor die Trauergesellschaft zur Beerdigung aufbrach.

Die Prozession führte an bedeutenden Stationen seines Lebens vorbei. Es ging von seinem Kindheitsviertel Aston bis zur Black Sabbath Bridge, dem symbolischen Herzstück seiner musikalischen Heimat.

Tausende Fans säumten die Straßen, legten Blumen nieder und riefen „Ozzy! Ozzy!“. An der Gedenkbank legte Sharon Osbourne persönlich Blumen nieder und zeigte unter Tränen mit einem Peace-Zeichen in die Menge. Dabei trug sie an einer langen Kette Ozzys Ehering und wurde von ihren Kindern Jack und Kelly gestützt.

Begleitet wurde der Trauerzug vom örtlichen Bläserensemble Bostin‘ Brass, das während des Trauerzugs voranging und „Iron Man“ sowie „Crazy Train“ spielte. Wohl ganz im Sinne Ozzys, der sich laut Familie eine Feier und keine langen Gesichter („a celebration, not a mope-fest“) gewünscht hatte.

Kristina Baum schreibt freiberuflich unter anderem für ROLLING STONE. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.