Kopfikino epischer Dimension

Der Rest ist Geschichte und führt von Entdeckungen wie Money Mark, DJ Shadow und Andrea Parker über die Kult-Compilations „Headz 1&2“ direkt zu UNKLE, einem kleinen Privatvergnügen, das Lavelle sich mitjosh Davis alias DJ Shadow gönnt.

Die Geschichte der Männer von UNKLE beginnt im Herbst 1995. Ihre Mission: ein Album zu machen, das ein Klassiker werden soll. Ein Kopfkino von epischen Dimensionen, das die großen Gesten des Pop mit den kleinen Gefühlen der Melancholie paaren, den Stand der elektronischen Musik dokumentieren und obendrein die wahre Größe perfekten Songwritings offenbaren solL Gut drei Jahre später ist JPsyence Fichon“ fertig. „Wenn ich mit jemandem arbeiten möchte, rufe ich ihn einfach an“, verrät Lavelle nonchalant. So findet man auf der Gästeliste der neunminütigen Pop-Symphonie namens JLonely Soul“ u. a. Radioheads Thom Yorke, Beastie Boy Mike D und The Verves Richard Ashcroft.

„Für mich“, meint Lavelle, „zählen Richard und Thom zu den absolut besten Songwritern unserer Tage. Und wir wollten ganz gewiß keine Rockoper machen, aber dennoch Gefühle und Stimmungen vermitteln™“

DJ Shadow ist Lavelles kongenialer Partner, denn der Regisseur allein – als solcher versteht sich Lavelle – schafft ohne das Auge seines Kameramannes noch keine greifbaren Bilder. Shadow führt die musikalische Kamera und findet Sounds für jede Idee, die Lavelle sich ausmalt. „Die Interaktionen von Menschen und das, was aus ihnen entsteht, sind doch das Interessanteste an der Studioarbeit“, sagt der Regisseur. „Ich fand immer die Bands am besten, die sich nicht an Regeln hielten, nur weil welche vorgegeben waren.“

Längst ist Lavelle ein Businessman, der „Mo‘ Wax“ nicht nur kreativ dirigieren, sondern auch ein kleines Imperium leiten muß. „Ich bin da halt reingeschlittert“, sagt er, „aber inzwischen in der Lage, Aufgaben zu delegieren.“

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