Agent in nuklearer Mission

Der Physiker und Tschernobyl-Veteran Friedrich Steinhäusler kennt sich mit Katastrophen aus. Heute simuliert er für die EU Terrorangriffe am Computer.

Das, was früher der Kalte Krieg war, ist im Jahr 2011 die terroristische Gefahr: die Warnleuchte in einer immer unübersichtlicher werdenden Welt. Das ultimative Argument, mit dem man scheinbar irrationale Ängste erklären und politisch umstrittene Entscheidungen durchsetzbar machen kann. Ein Bedrohungsszenario, das neue Gegner und Verteidiger hervorgebracht hat. Und die entsprechenden Bilder.

Auf Gegnerseite geistern – statt finster dreinblickender KGB-Offiziere – nun bärtige Stammesführer und junge Gotteskrieger durch die Medien. Die Verteidigerseite, die bisher von knorrigen, altväterlichern Politikern vertreten wurde, beherrschen jetzt kühle Technokraten. Männer in Maßanzügen, die in mehreren Sprachen perfekt-abstrakt über Bedrohung und Gegenstrategien parlieren können.

Professor Friedrich Steinhäusler ist so etwas wie der Mastermind dieser Seite. Obwohl er weder Maßanzug trägt noch sich in Abstraktionen verliert. Er schimpft über die Sicherheitskontrollen, als er wie angekündigt am Salzburger Flughafen vorfährt, als höchstpersönlicher Abholservice: „Ein Schmarr’n, alle Bürger wie potenzielle Terroristen zu behandeln!“ Ein kleiner, dynamischer Herr mit sorgsam zurückgekämmten Wellen, grauem Anzug und lebendiger Stimme. Er führt stolz sein Auto vor, eine Mercedes-Sonderanfertigung, die an einen Rolls Royce erinnert, mit geschwungener Karosserie und hölzernem Armaturenbrett. Auf der Fahrt in die Stadt beginnt er schon, ganz unbefangen von seiner Arbeit zu erzählen. Plaudert, als würde er mit Freunden beim Bier zusammensitzen. Obwohl es dabei um schmutzige Bomben und Nuklearschmuggel geht.

Nein, Steinhäusler passt nicht in das Bild, das in den Medien von den „neuen Terrorjägern“ gezeichnet wird. Und doch gilt er als einer der bedeutendsten Terrorexperten der EU.

Der 64-jährige Atomphysiker ist Leiter des Instituts für Physik und Biophysik an der Universität Salzburg. Ein Posten, den er schon 1983 von seinem damaligen Chef übernahm.In einer Zeit, in der er sich um die Zukunft des Instituts keine Sorgen machen musste. Atomkraft galt vielen noch als Zukunftstechnologie. In ganz Europa wurden neue Kraftwerke aus dem Boden gestampft.

Und dann explodierte einer dieser neuen Meiler: der Reaktorblock IV der „Tschernobyslkaja elektrostanzija imeni Lenina“, am 26. April 1986. Und löste den Super-GAU aus, der Österreich wesentlich härter als Deutschland traf. Etliche Regionen wurden mit mehr als 100 Kilobecquerel pro Quadratmeter kontaminiert, darunter auch Teile der Tauern und des Salzkammergutes, wo viele Salzburger ihre Wochenenden zu verbringen pflegten.

Steinhäusler erkannte seine Chance. Er vereinbarte mit der Regierung, dass sein Institut Lebensmittel und Bodenproben aus ganz Österreich auf ihren radioaktiven Gehalt hin untersuchen und Bürger und Institutionen in Sachen Strahlungsschutz beraten würde. Dafür sollten die Forscher mit modernsten Gerätschaften und zusätzlichem Geld ausgestattet werden.

Auch international machte er sich schnell einen Namen. Einige Jahre nach dem Unfall war er in das International Chernobyl Project berufen worden. Die Arbeitsgruppe aus 200 Wissenschaftlern war auf Anforderung der sowjetischen Regierung von der IAEO gegründet worden, der Internationalen Atomenergiebehörde.

Steinhäusler fuhr mit Geigerzähler und Dosimeter in die verstrahlte Zone. Ein Dosimeter ist ein kleiner Kasten, der die Strahlendosis misst, der ein Körper ausgesetzt ist. Nein, sagt er, Angst habe er eigentlich nie gehabt. Wer sich für die Atomphysik entscheide, der wisse doch, dass er in diesem Bereich gewisse Risiken in Kauf nehmen müsse.

„Man musste sich ganz auf die Messgeräte verlassen. Es gab ja kaum Informationen“, erzählt er. Selbst, als er einmal einer hohen Strahlendosis ausgesetzt war, blieb er ruhig. Er ging einfach zum Arzt und ließ sich durchchecken.

Man könnte Friedrich Steinhäusler daher leicht für einen dieser euphemistischen Vertreter der Atomzunft halten, die von der Anti-Atomkraftbewegung spätestens seit Tschernobyl zum Feindbild Nummer eins erklärt worden waren. In einem Politblog wird er tatsächlich als Teil des „korrupten Beraterstabes“ der IAEO beschimpft, als „Schande“.

Ein Ruf, den ihm seine Mitwirkung an dem 1991 in Wien vorgestellten Report des Tschernobyl-Forums einbrachte. In dem telefonbuchdicken Bericht, so behaupten die Kritiker, seien nicht nur die Dosisbelastung der Bevölkerung geschönt, sondern auch die gesundheitlichen Folgen verharmlost worden. Ein Satz aus diesem Bericht wird bis heute immer wieder zitiert, als Beweis dafür, dass das Tschernobyl-Forum nichts anderes als der verlängerte Arm der IAEO gewesen wäre, einer Organisation, die die Risiken der Atomenergie verharmlose. Ein kurzer, harmlos klingender Satz: „Es gab keine Gesundheitsbelastungen, die direkt einer Strahlenbelastung zugeordnet werden konnten.“ Aber einer, der sich angesichts Hunderttausender neuer Krebserkrankungen, einer Häufung von Herz-Kreislauf- und Immunerkrankungen, psychiatrischen Störungen und Missbildungen bei Babys für die Betroffenen wie Hohn lesen musste. Und Zehntausende von Menschen zum Protest trieb.

Auch in den Nachfolgestaaten der UdSSR wurde Widerrede laut. Ukrainische Ärzteorganisationen wiesen auf eigene Statistiken hin, die vom Forumsprojekt als unwissenschaftlich abgetan, auf russische Studien, die nicht übersetzt worden waren. Praktische Konsequenz des strittigen Reports: Die ukrainischen und belarussischen Regierungen enthielt vielen Tschernobyl-Opfern Renten und Sozialleistungen vor. Bis heute. „Wir haben uns verraten gefühlt. Die ganze Zeit haben wir gedacht, der Westen würde uns unterstützen“, sagt Igor Demkin, ein belarussischer Arzt und Krebsspezialist. „Aber wir haben nicht verstanden, dass es auch dort vor allem um Macht ging. Und die Atomfrage ist nichts anderes als eine Machtfrage.“

Natürlich ist das Tschernobyl-Forum keine unabhängige Organisation. Und natürlich bot der Job beim Forum einmalige Chancen für einen Atomphysiker wie Steinhäusler. Nicht nur berufsbezogene. Auf einer Fahrt nach Semipalatinsk, dem Atomwaffentestgelände der UdSSR, wurde dem Professor eine junge, aparte Dolmetscherin zur Seite gestellt. Mit der er bald darauf eine Familie gründete.

Und die er in seinem Institut an der Uni Salzburg beschäftigte. Heute teilt er sich mit ihr ein Büro. Die Schreibtische sind aneinandergerückt; wenn sie von ihrem Bildschirm aufblickt, kann sie ihn sehen, über seine Akten gebeugt. Berufliche Angelegenheiten besprechen sie auf Englisch, die Abendgestaltung in einem österreichisch gefärbten Deutsch. Das Mobiliar in der Besucherecke stammt aus den Siebzigern. An der Tür klebt ein Brief des Sohnes: „Viele Väter wünschen sich ihre Söhne so, wie sie selbst einmal werden wollten“, ein Zitat von Ephraim Kishon, darübergekrakelt der Satz „Always look on the bright side of life.“

Er sei ein atomarer Dinosaurier, sagt Friedrich Steinhäusler von sich selbst. „Ach, mit welcher Euphorie habe ich damals das Studium begonnen!“

Hinter seinem Büro liegt der Labortrakt. Steinhäusler zieht das Jackett aus, quetscht sich zwischen deckenhohen Regalen mit Gesteins- und Erdproben hindurch, die auf ihren radioaktiven Gehalt untersucht wurden. Die meisten sind älteren Datums. In einem abgedunkelten Raum reihen sich klobige Gerätschaften: Zentrifugen, Brutschränke, Messgeräte. An einer Wand ist eine Apparatur befestigt, die wie ein Gesichtsbräuner aussieht. Damit wird gemessen, wie viel Strahlung ein Körper aufgenommen hat. Der Gartenstuhl, der daneben steht, sieht aus, als wäre er seit Längerem nicht mehr benutzt worden. Das ist die alte Welt von Professor Steinhäusler. Die Welt des 20. Jahrhunderts.

In der Zwischenzeit hat sich nicht nur sein Universum radikal verändert. „Na, gehn’s her, des is doch a Wahnsinn“, ruft er mit einer Stimme, die gewöhnlich zwischen abstraktem Wissenschaftlerdeutsch, charmantem Plauderton und österreichischem Schmäh pendelt, als die Rede auf die deutsche Atompolitik fällt. „A‘ Blödsinn, diese Laufzeitverlängerung! Die alten Meiler – die kann man nachrüsten, wie man will, die sind ein Risiko. Und zwar ein beträchtliches! Da geht es doch nur um Profite der Kraftwerksbetreiber!“

Nein, ein Atomkraftgegner sei er nicht. Er hätte sogar verstanden, wenn die deutsche Bundesregierung neue Kraftwerke in Auftrag gegeben hätte. Doch die Atomindustrie habe ein Problem: Immer tue sie so, als sei sie perfekt, als würden ihr keine Fehler unterlaufen. Aber der Fehler – der liege genau in diesem Perfektionsanspruch. „Wir“, – er bezieht sich mit ein – „wir Physiker waren immer sehr euphorisch, was die Technik angeht. Aber man hätte auch offen über die Risiken sprechen müssen. Diese überzogene Selbsteinschätzung hat die Atomener-gie die Glaubwürdigkeit gekostet. Wer glaubt schon jemandem, der sich als unfehlbar geriert?“

Er selbst bezeichnet sich nicht als unfehlbar. Aber er kann sich auch nicht aufraffen zu sagen, dass der Bericht des Tschernobyl-Forums ein Fehler war. Dass man an die Folgen hätte denken müssen, an die Folgen für die Opfer der. Er sagt nur: „Die Ergebnisse der IAEO wurden nicht akzeptiert.“

Vielleicht redet er so, weil es unter Naturwissenschaftlern bis heute tatsächlich umstritten ist, welche Krankheiten auf die Folgen der Strahlenbelastung zurückzuführen sind. Weil in der Naturwissenschaft ein Kausalzusammenhang nur dann behauptet werden soll, wenn er als hinreichend bewiesen gilt, und, wie das Tschernobyl-Forum damals betonte, der Beobachtungszeitraum noch zu kurz gewesen wäre, um einen solchen Zusammenhang exakt zu belegen. Vielleicht will er es sich auch nicht mit der Atomindustrie verscherzen, der sein Institut immerhin Einiges zu verdanken hat.

Vielleicht ist er aber auch schon zu weit entfernt, zu sehr mit seinem neuen Forschungsbereich beschäftigt – der sich nahezu folgerichtig aus dem alten ergeben hat: Risikoforschung und Desaster Management. Der Umgang mit den Folgen von Atomunfällen, Naturkatastrophen und Terrorangriffen.

Einer Disziplin, die nach dem 11. September weltweit einen rasanten Aufschwung erfahren hat. Milliarden an Forschungsmitteln wurden investiert. Technologieunternehmen erhielten milliardenschwere Entwicklungs- und Produktionsaufträge. Auch in Zukunft kann die Sicherheitsbranche mit traumhaften Wachstumsraten rechnen: Bis 2015, so prognostiziert das Hamburgische WeltWirtschaftsinstut, werde sich der „globale Markt für Sicherheitsdienstleistungen verdoppeln“.

Angekurbelt wurde die Konjunktur in Europa vor allem durch EU-Programme, die nicht nur die Länder zur Einführung neuer Technologien verpflichteten, sondern auch noch dazu anhielten, die Ausbildung von Katastropheneinsatzkräften an einheitlichen EU-Standards auszurichten. Dazu sollen sie sich an Programmen wie CAST beteiligen, das Steinhäuslers Institut nun koordiniert (und das die handliche Abkürzung ist für „Comparative Assessment of Security-Centered Training Curricula for First Res-ponders on Disaster Management in the EU“).

Ein neues Geschäftsfeld, das für die Salzburger gerade zur rechten Zeit kam. Tschernobyl war längst kein Thema mehr in Österreich, die Strahlenpanik abgeklungen, und eigene Atomkraftwerke hatte das Land nicht. Zwentendorf, das einzige je in Planung befindliche Kraftwerk, war schon 1978 an einer Volksabstimmung gescheitert.

Das Geschäftsfeld eröffnete sich Steinhäusler bei einer Gastprofessur an der amerikanischen Stanford University. Dort verfasste er 2003 einen Essay mit dem provokanten Titel „What it takes to become a nuclear terrorist“. Zu Hause hatte er schon mit seiner Frau eine Datenbank zum Thema Atomschmuggel und -diebstahl erstellt, und in den USA grassierte die Terrorphobie. Da war für Steinhäusler der Schritt zum Terrorexperten nicht weit.

„Seit der Terrorattacke am 11. September 2001 in den USA“, schreibt er im PR-Duktus, „muss sich die Gesellschaft auf Terroristen vorbereiten, die willens und fähig sind, sich für ihre Attacken nuklearer oder anderer radioaktiver Materialien zu bedienen.“

Wie diese Vorbereitung aussehen soll, bleibt allerdings unklar: „Die Sicherheitsgemeinschaft hat die Möglichkeit, nach technologischen und logistischen Markern in der internationalen Terrorismusszene Ausschau zu halten, die auf die Vorbereitung eines nuklearen Terrorakts hindeuten können.“

Es klingt ein bisschen wie die vergebliche Suche der Amerikaner nach Atomwaffen im Irak. Doch die, sagt Steinhäusler, habe er von Anfang für Unsinn gehalten, ja, für eine „verbrecherische Lüge“.

Was einem aber nach dem Studium von Steinhäuslers Schrift dafür umso deutlicher vor Augen steht, sind die grausamsten Terrorattacken: beispielsweise die schmutzige Bombe, die das eigene Wohnviertel in die Luft jagen und dazu noch Bewohner und die zu Hilfe eilenden Ärzte verstrahlen könnte, so dass am Ende niemand mehr fähig wäre zum Aufräumen. Weitere Katastrophenszenarien offeriert Steinhäuslers soeben erschienenes Buch „Terrorziel Europa – Was uns bedroht. Wie wir überleben“. Mini-U-Boote werden gegen Bohrinseln steuern, mit Chlorgas beladene Lastwagen von Terroristen in die Luft gejagt, zivile Gesellschaften in militärische verwandelt. Und so geht es weiter, rund 200 Seiten lang.

Das klingt alles irgendwie nach James Bond, mit dem entscheidenden Unterschied, dass wir leider nicht auf einen 007 zurückgreifen können, um solche, noch dazu völlig überraschenden Angriffe abzuwehren.

So sitzen Steinhäuslers Kollegen im beschaulichen Salzburg hinter ihren Rechnern und programmieren die grausamsten Anschlagsszenarien. Berechnen, mit welcher Wucht Kofferbomben auf Bahnsteigen detonieren. Wie ein Diffuser das Giftgas in U-Bahnwaggons verteilt, wie ein Düngerflugzeug seine Virenfracht über einer Menschenmenge abregnen lassen könnte.

„Haben Sie verfolgt, wie die Bombe hochgegangen ist?“, fragt der ältere Herr stolz, der im Zimmer neben Steinhäuslers Büro hinter einem riesigen Monitor sitzt, über seinem Kopf ein Regal voller Harry-Potter-Bände, vor sich ein grafisch ansprechend animiertes Anschlagsszenario. Auf dem Bildschirm explodiert gerade eine Kofferbombe auf einem Bahnsteig. „Da bleibt niemand in der Nachbarschaft unverletzt!“, murmelt er und deutet auf die Zahlenkolonnen am Bildrand – die Daten der Zerstörung, mathematisch erfasst. Für jedes einzelne Stadium des Anschlags hat der Kollege eine Grafik erstellt. Auf dem letzten Bild mit der Überschrift „Final Phase of Detonation“ sind rote Strichmännchen eingezeichnet. Das sind die Toten.

Er könne den Schaden von fast allen Attacken bestimmen, sagt er und schaut hoch zu seinem Chef, als warte er auf ein Lob. Die beiden erinnern in ihrer Begeisterung an Jungen, die im Wohnzimmer heimlich „World Of Warcraft“ spielen.

Die Frage ist nur: Was bringen diese Spiele? Was hat man davon, wenn man weiß, auf welche Weise man morgen ums Leben kommen könnte? Außer einer gehörigen Portion Angst? Und ist es nicht geradezu im Interesse der Sicherheitsindustrie, diese Angst zu schüren, mit der sich Nacktscanner und Überwachungskameras, der große Lauschangriff und die Vorratsdatenspeicherung rechtfertigen lassen?

Ist also Steinhäusler nicht von Berufs wegen auf diese Angst geradezu angewiesen? „Wir sind keine Panikhanseln“, sagt er. „Wir betreiben nur Vorsorge für den Katastrophenfall. Wenn wir so etwas vor Tschernobyl gehabt hätten, wäre uns vieles erspart geblieben.“ Es ist eine rein rhetorische Frage, mit der er für sein neues, EU-finanziertes Forschungsprojekt wirbt: „Sind unsere Einsatzkräfte ausreichend auf Katastrophen vorbereitet?“

Eine Frage, die natürlich mit „nein“ zu beantworten ist. Denn bei einem „ja“ würde es das Projekt CAST gar nicht geben. Ein „ja“ hieße, dass Steinhäusler umsonst nach Brüssel geflogen wäre, um dort mit seinen CAST-Kollegen einen virtuellen Terroranschlag durchzuspielen. Am 24. Januar, an dem Tag, an dem in Moskau, auf dem Flughafen Domodedovo, ein realer stattfand.

Vielleicht ist Steinhäusler, der stets Verbindliche, stets Charmante, einfach ein Flaneur. Ein Flaneur zwischen diffuser Angst und wissenschaftlichem Ehrgeiz, staatlicher Sicherheitspolitik und ökonomischen Interessen.

Vielleicht ist er auch eine Spielernatur. „Sieht schlimm aus“, sagt er mit einem Blick auf den Monitor seines Kollegen, auf dem gerade die zweite Bombe detoniert, und lächelt. „Macht aber auch Spaß.“ Man muss an einen der bekanntesten Filme des Österreichers Michael Haneke denken, „Funny Games“. Auch da fing es lustig an. Und endete umso brutaler.

„Terrorziel Europa“ von Friedrich Steinhäusler ist beim Verlag edition a erschienen (208 Seiten, 19,95 Euro). Merle Hilbk, die Autorin des Artikels, hat eben selbst ihr Buch „Tschernobyl Baby: Wie wir lernten, das Atom zu lieben“ veröffentlicht (Eichborn, 280 Seiten, 17,95 Euro).

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates