Jury-Voting beim Eurovision Song Contest 2014: Conchita Wurst doch nur knapp Gewinnerin – null Punkte von Sido und Co.

Beim ESC zählen Zuschauerstimmen zu gleichem Anteil wie das Voting einer Expertenjury. Wie heute veröffentlicht wurde, fiel Conchita Wursts Sieg doch knapp aus – wäre es nur nach den Gremien der Länder gegangen.

Mit großem Abstand (290 Stimmen) gewann Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest vor The Common Linnets aus den Niederlanden (238 Punkte) und Sanna Nielsen aus Schweden (218 Punkte). Die Zahl der Stimmen setzte sich zusammen aus Telefonanrufen der Fans, sowie, in fast allen Ländern, dem Urteil einer fünfköpfigen Jury. Sofern ein Gremium im jeweiligen Land vorhanden war, wurden Anrufer und Experten zu je 50 Prozent für die Wertung gewichtet.

Die ESC-Website hat nun detaillierte Ergebnisse zur Endrunde veröffentlicht, in denen sich die Ergebnisse der Jury getrennt vom Gesamtresultat betrachten lassen. Demnach hätte Conchita Wurst, ginge es nach den Experten Sido, dem Sänger Andreas Bourani, Madeline Juno und Jennifer Weist (von der Band Jennifer Rostock) sowie Musikmanager Konrad Sommermeyer, aus Deutschland keine Würdigung erfahren. Wurst kam hierzulande auf Platz elf – null Punkte für den Travestiekünstler. Die deutschen Zuschauer hingegen wählten Wurst auf Platz eins. Durch die 50:50 Wertung kam die „Rise Like A Phoenix“-Sängerin so auf sieben Punkte aus Deutschland.

Vergleich Televoting – Expertenjury:

Würden ausschließlich die Televotings beim ESC entscheiden, hätte Conchita Wurst sogar noch deutlicher triumphiert, mit 306 statt 290 Punkten. Danach kämen die Niederlande und Armenien (220 bzw. 187 Punkte). Schweden läge dann nur auf Platz vier (173 Punkte), statt auf drei.

Die Jury-Ergebnisse wiederum hätten zwar nicht zu einem anderen Endergebnis geführt – jedoch zu einem deutlich geringeren Abstand. Österreich stünde mit 214 Punkte hauchdünn vor den Niederlanden (200 Punkte) und Schweden (199 Punkte).

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