Coldplay sprechen über ihr neues Album

In einem Videointerview, das man hier anschauen kann, spricht Chris Martin über das neue Album, über die Sicherheitsvorkehrungen, die es begleiten und über das Geheimnis ihres Erfolges. "Wir verkaufen so viele Alben, weil sie gut sind. Nicht alle, aber ein paar."

Chris Martin hatte augenscheinlich gute Laune beim Interview mit dem brasilianischen Fernsehsender und Medien-Dienst globo.com. So antwortete er auf die Frage des Moderators, ob das zukünftige Album das letzte für die EMI sei – ein hartnäckiges Gerücht: „Es ist nicht das letzte. Es kommen noch 500 weitere. Nee, aber im Ernst: Wir haben für einige mehr unterschrieben.“

Auf die Frage, ob man von Coldplay erwarten könne, dass sie auch mal „einen Radiohead bauen“ und ihr Album online verschenken, sagte er: „Nein. Wir gehören denen. Wir dürften so was gar nicht. Wir dürfen nichts tun, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben.“ Allerdings muss man Coldplay zugute halten, dass sie tatsächlich schon mal ein Album verschenkt haben – ein sehr tolles sogar: Zu ihrer letzten großen Tour verschenkten sie das neun Songs umfassende, perfekt produzierte Live-Album „Left Right Left Right Left“ – das man hier gegen den Preis einer Mailadresse noch immer beziehen kann.

Fans dürfte derweil freuen, dass Martin schon einen Wunsch-Release-Datum für den „Viva La Vida“-Nachfolger ankündigte: Man schielt offenbar auf das Weihnachtsgeschäft – „hopefully“ sei das neue Album „um Weihnachten“ fertig. Im Zeitalter der Downloadpiraterie müssen aber auch Coldplay ihre Aufnahmen schützen, damit das Material nicht schon vorher ins Netzt leakt. Martin erklärte: „Es gibt nur zwei Menschen im ganzen Gebäude, die wissen, wie man alle Recording Files öffnet. Nicht mal wir wissen, wie das geht. Wir könnten gerade nicht mal unsere eigene Musik klauen.“ Um das zu schaffen, müsse man schon ein „großer Einbrecher und ein Computergenie zugleich sein“.

Auf die Frage, warum Coldplay zu den wenigen Superstars zählen, die noch immer physische Tonträger in beeindruckenden Zahlen verkaufen, wusste Martin ebenfalls eine spitzbübische Antwort: „Weil sie gut sind. Zumindest einige von ihnen.“ Da kann man ihm nur beipflichten. Auf „X&Y“ ließe sich die Logik nämlich nicht anwenden.

Hier nun das komplette Videointerview:

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