Das Justizministerium informierte Trump, dass er in den Epstein-Akten erwähnt wird: Bericht
Generalstaatsanwältin Pam Bondi teilte dem Präsidenten mit, dass er in den Regierungsakten über den verurteilten Sexualstraftäter auftaucht, laut „The Wall Street Journal“
Das Justizministerium hat Donald Trump mitgeteilt, dass sein Name in den Regierungsakten im Zusammenhang mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein erscheint. Das berichtete das „Wall Street Journal“ am Mittwoch.
Trump bestreitet Verbindung – droht juristisch
Laut hochrangigen Regierungsbeamten, die mit dem „Journal “sprachen, taucht der Name des Präsidenten mehrfach in den Akten auf. Generalstaatsanwältin Pam Bondi informierte Trump während eines Treffens im Weißen Haus im Mai darüber, dass sein Name in den Akten auftauche. Sie sagte ihm außerdem, dass auch mehrere andere bekannte Persönlichkeiten in den Unterlagen genannt würden. Und dass diese Dokumente laut „Journal“ „unbestätigte Hörensagen-Angaben“ über Personen enthielten, die in der Vergangenheit mit Epstein verkehrten. Darunter auch der Präsident.
Trump hat eine lange Geschichte mit Epstein. Das „Journal“ berichtete letzte Woche, dass er dem später verurteilten Sexualstraftäter in den frühen 2000er Jahren eine anzügliche Geburtstagsnachricht geschrieben habe. In der er erwähnte, dass sie „bestimmte Dinge gemeinsam“ hätten. Trump bestritt den Bericht. Und verklagte das Medium wenige Tage später.
Die Meldung, dass Trump informiert wurde, dass er in den Epstein-Akten auftaucht, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem seine Regierung darum kämpft, den Aufruhr innerhalb der MAGA-Basis über den Umgang mit dem Fall einzudämmen. Anfang dieses Monats veröffentlichten das Justizministerium und das FBI ein gemeinsames Memo, in dem sie erklärten, dass die Überprüfung des Falls Epstein abgeschlossen sei. Sie bestätigten, dass sich der Finanzier im Gefängnis das Leben genommen habe. Und lehnten es ab, weiteres Material zu dem Fall zu veröffentlichen. Die Bekanntgabe löste einen Aufstand unter den republikanischen Anhängern aus. Solchen, denen monatelang – wenn nicht jahrelang – Transparenz und weitere Anklagen gegen Personen in Aussicht gestellt worden waren, die mit Epstein in Verbindung standen, sobald Trump wieder an der Macht sei.
Öffentliches Verhältnis zu Epstein sorgte früh für Schlagzeilen
Trump pflegte über viele Jahre hinweg ein öffentlich freundschaftliches Verhältnis zu Epstein. „Ich kenne Jeff seit 15 Jahren. Toller Kerl“, sagte Trump im Jahr 2002. „Er macht viel Spaß. Man sagt sogar, dass er schöne Frauen genauso mag wie ich, und viele von ihnen sind eher jung. Kein Zweifel – Jeffrey genießt sein gesellschaftliches Leben.“
Mitten in seiner anhaltenden Auseinandersetzung mit Trump postete der Milliardär Elon Musk, ein ehemaliger Berater im Trump-Weißen-Haus, letzten Monat auf X, dass Trump „in den Epstein-Akten“ auftauche, und fügte hinzu: „Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden. Einen schönen Tag noch, DJT!“