Der deutsche HipHop rollt die Album-Charts auf

Das siebte Jahr nach „Die da“ ist kein verflixtes: Mit „4:99“ der Stuttgarter Fantastischen Vier an der Spitze sowie den Alben ihrer schwäbischen Landsleute Freundeskreis, Massive Töne und Afrob plazierte sich im Mai der deutsche HipHop breit dt hoch in den Charts. Aus dem Norden stiegen Eins, Zwo in die Top Ten ein – wovon selbst ihr Label überrascht war. Und die Absoluten Beginner halten sich schon seit Monaten unter den 30 bestverkauften Platten. Während der Handel ein allgemeines Umsatzminus von bis zu 25 Prozent beklagt, entpuppt sich der heimische Sprechgesang zunehmend als Stützpfeiler der Plattenfirmen.

Deutschsprachiger Rap laufe „sehr, sehr gut“, so wird von der Verkaufsfront unisono sekundiert – und zugleich der Ausverkaufbefürchtet. „Wenn das so weiter geht“, warnt Michael Scholz von der Stuttgarter WOM-Filiale im Branchenblatt „Musikmarkt“, „wird die Industrie das Thema totkriegen, so wie sie andere hochgelobte Musikrichtungen schon ausgeschlachtet hat“ Selbst das hiesige Rap-Magazin Juice“ veröffentlicht mit „Deutsch-Kap!“ gerade eine Cotnpilation, die mit Songs aller aktuellen Aufsteiger lockt Im Unterschied zu 1997, als TicTacToe, Der Wolf, Cappuccino, Basis und Spektacoolär die Charts stürmten, prescht nun aber die über Jahre gewachsene, stilistisch gereifte Szene vor. Aus der wiederum Acts wie die Poetiks oder Phase V nachdrängen, die sich auf dem Sampler „Rapokalypse Now!“(Phasenmusik/eastwest) präsentieren.

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