Justin Timberlake – Der Dritte Aufschlag

Alleskönner Justin Timberlake lässt Mode, Film und Küche ruhen, um mit „Suit & Tie“ die Charts zu stürmen. Ein Vorbote seines neuen Albums

Die sogenannte „Crosspromotion“ zwischen Film- und Musikbranche endet oft genug als Schuss in den Ofen. Längst nicht jeder Blockbuster zieht den jeweiligen Filmscore schnurstracks in die Charts. Heutige Filmalben sind zumeist nur halb gare Compilations, die den eigentlichen „Score“ mit allerlei Alibi-Hits aufmotzen. Da ist es umso bemerkenswerter, dass der erste große Erfolgsfilm des Jahres, „Django Unchained“, auch als massive Musikvermarktungsmaschine funktioniert. Rockfan Tarantino achtet eben stets auf eine stimmige Vertonung, und so stieg das „Unchained“-Album locker in die Top 5. Drei Songs aus diesem Album tummelten sich zumindest in den unteren Regionen der Singlecharts – von Anthony Hamilton bis Rick Ross auf der 100er-Position. Neue Aufregung – von Andrea Berg und den Altmetallern Helloween mal abgesehen – verspricht da der soeben 32 gewordene Justin Timberlake, der sich nach sieben langen Jahren in fremden Gefilden wieder ein Mikrofon geschnappt hat. Seine mit Hitgarant Jay-Z eingespielte Single „Suit & Tie“ glänzt bereits durch einen ordentlich bouncenden Swing, der auch hierzulande prompt chartete. Sein drittes Album „The 20/20 Experience“, das von Gastspielen beim „Super Bowl“ in New Orleans und bei den Grammys in L.A. phett eingeläutet worden ist, wird im Design des Modemachers Tom Ford für Mitte März erwartet. In diesen Promiregionen funktoniert das ominöse 360-Grad-Vermarktungsmodell dann im großen Stil. Solange die Musik gut ist, muss uns das nicht stören.

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