die vollweisen: Die Heavy-Rocker HEYDAY sind Frischlinge, aber sie kennen die 7 Todsünden des Rock’n’Roll-Business

Eine überraschende Einladung der Band Reamonn war für Heyday das Ticket nach oben. Die Wuppertaler Heavy-Rocker (Nickelback-Fans liegen hier sehr richtig) durften Ende 1999 als Vorgruppe mit auf Tour, jetzt läuft schon ihr Video „Could Be Day, Could Be Night“ auf den zuständigen Kanälen, das Album „Wide Awake“ ist da. Glück war dabei, aber Heyday kennen die inoffiziellen sieben Todsünden des Rock’n’Roll-Business.

1. Zugedröhnt auf die Bühne gehen Schlagzeuger Markus Schilling: „Ist mir vor Jahren passiert, in einer Schülerband. Wir hatten zwei Percussionisten dabei, die ihren eigenen Grasanbau mitgebracht hatten. Was das Publikum zu sehen bekam? Weiß nicht. Ich habe das Publikum auch nicht gesehen.“

2. Sich von Musikalienhändlern beschwatzen lassen Bassist Theo Fotiadis: „Mein Lieblingsbass ist bis heute mein allererster, ein Hohner, den ich 1990 für 250 Mark gekauft habe, gebraucht und ohne ihn vorher auszuprobieren. Später habe ich mir auf Drängen meiner Mitmusiker und diverser Produzenten doch noch einen richtig guten gekauft. Wenn ich sage, dass der alte trotzdem großartig klingt, reagieren alle mit Augenrollen.“

3. Auf Tour Sachen liegenlassen, die anderen gehören Sänger Ingo Zapke: „Wir hatten mal eine ganz tolle Snaredrum für unseren damaligen Schlagzeuger gekauft, fürs Studio, aber die haben wir dann auch auf Tour mitgenommen. Als wir nach so einem Sommer-Festival eingepackt haben, da war ein Riesenchaos, weil alle Bands ihr Zeug rumstehen hatten. Die Snare blieb stehen, kein Mensch hat das gemerkt. Sie haben sie uns nachgeschickt.“

4. Einen Ganztagsjob annehmen Theo Fotiadis: „Du musst für deine Band Opfer bringen und auf vieles verzichten.was die anderen haben. Vor allem, was Privatleben betrifft.“ -Gitarrist Andi Herr: „Am besten, Band und Privatleben sind identisch.“ 5. Den Sänger alle Songs schreiben lassen Ingo Zapke: „Ich hatte früher eine Band, für die ich immer das ganze Zeug rangeschafft und mir die Gedanken gemacht habe. Bei Heyday kommt von allen Seiten irgendwas. Am Anfang dachte ich noch: Moment, das muss ich doch machen! Aber so wird jede Idee um ein Vielfaches aufgewertet“ 6. Dem ungelernten juristischen Instinkt vertrauen Ingo Zapke: „Man darf auf keinen Fall übereilt irgendwas unterschreiben. Als es losging, als Leute von der Industrie kamen und gesagt haben: Wir haben Interesse an eurer Band – ab dem Moment war klar, wir müssen uns zusammensetzen und rausfinden, was wir wollen. Wichtiger Tipp für jede Band: Habt einen Juristen!“ 7. „Ummagumma“ von Pink Floyd zum Frühstück hören Theo Fotiadis: „Das hatte negative Auswirkungen auf meinen Tag. Ich bin komisch durch die Gegend gelaufen, mit getrübter Wahrnehmung. Gut, dass ich nicht zur Arbeit gehen musste.“

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