Forrest Bump

Eric Burdon über Begegnungen mit großen Bluesern

In seiner kurzweilig-anekdotenhaften Biografie „My Secret Life“ (auch der Titel der neuen Platte) entpuppt sich Eric Burdon als Forrest Gump der Rockmusik der 60s, der mit Jimi Hendrix verkehrte, Lennon und Morrison kannte und überall dort war, wo in dieser Zeit Musikgeschichte geschrieben wurde. Für uns erinnert sich

Britain’s greatest white blues vocalist an einige seiner Helden.

JOHN LEE HOOKER

„Ich traf John Lee Hooker 1964 in meiner Heimatstadt Newcastle. Er war total nervös wegen der extremen Reaktionen, die er beim Publikum hervorrief, und ich war eine Art Aufpasser für ihn. Ein paar Jahre später habe ich ihn in Detroit besucht. Er zeigte mir die Hasting Street und wir spielten rund um die Uhr in irgendwelchen Bars. Drei Tage reine Magie!“

MUDDY WATERS

„Als Muddy zum ersten Mal nach England kam, hatte er seine zwölfsaitige Akustikgitarre dabei, sang folkie tunes, und kam nicht gut an.

Als er später mit seiner Band wiederkam, waren die Leute in der town hall geschockt und hielten sich die Ohren zu. So was Lautes hatten sie noch nie gehört! Muddy schimpfte, dass man es uns auch gar nicht recht machen könne.“

JIMI HENDRIX

„Wir haben viel zusammen gespielt und abgehangen, bis zum Schluss. Ich erinnere mich zum Beispiel an Monterey: Jimi saß hinter der Bühne und nahm sich viel Zeit mit der Entscheidung, welche Gitarre er später dem Feuer opfern würde. Doch er missachtete an dem Abend eine wichtige Regel, die ihm der Indianerhäuptling Rolling Thunder beigebracht hatte: Spiel nicht mit dem Feuer! Die öffentliche Verbrennung seiner Gitarre wurde zu etwas Negativem, die Leute nagelten ihn darauf fest, und da nahm das Unglück mit Jimi seinen Lauf.“

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates