Für jede und jeden hörbar

Es ist nicht zu überhören: Kante haben sich mit ihrem zweiten Studioalbum „Zweilicht“so einiges vorgenommen.

Das Hamburger Trio um den Blumfeld-Bassisten Peter Thiessen, das bei den Aufnahmen um die ein oder andere Person erweitert wurde, bricht selbstbewusst aus dem längst zu eng gewordenen Indie-Pop-Kosmos aus und verweist auf Leute wie Bob Dylan, Marc Hollis oder Robert Wyatt. Man kann „Zweilicht“die zahlreichen Einflüsse von Blues über afrikanische Musik bis Jazz deutlich anhören. Thiessen, der bei Kante für Gitarre und Gesang zuständig ist, erläutert: „Ich habe mich viel mit Blues, Gospel, orchestraleren Sachen und FreeJazz beschäftigt. Vieles am Jazz ist für mich eine Art Geisterbeschwörung, denn in den Stimmen oder Instrumenten klingen ja die Stimmen der Toten mit. Diese Musik ist voll von Geistern und Gespenstern.“

Von einem Kammerorchester begleitet, haben Kante nun auch mehr Gesang zu bieten als noch vor drei Jahren bei „Zwischen den Orten“. Thiessen findet das logisch: „Es gibt einfach noch eine ganze Menge zu sagen. Auf der ersten Platte haben wir viel mit ausgesparten Räumen gearbeitet, die es nun zu füllen galt.“ Ihrem Ziel, universelle Musik zu machen, die „für jede und jeden hörbar“ ist, sind Kante ein gewaltiges Stück näher gekommen.

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