Gebt mir ein Ölfaß!

Auch dem dritten Album der norwegischen Band Kaizers Orchestra liegt wieder eine Geschichte zugrunde, die sich die beiden Kaizer-Chefs Jan Ove und Terje (Rufname: Killmaster) an der Pumporgel zurechtgesponnen haben: „Maestro“ spielt im Inneren einer Irrenanstalt, wo seltsame Menschen seltsame Dinge treiben und ein Mann namens Dieter Meyer Düsteres im Schilde führt. „Wir können nicht ohne einen solchen Rahmen schreiben. Wozu würde man das denn tun?“, fragt Killmaster rhetorisch und will demnach wahrscheinlich keine Antwort. „Maestro“ jedenfalls ist eine gute Platte geworden und viel klarer konturiert als das, was vorher war. „Wir wollten Songs in Dur schreiben, mit echten Rockriffs“, erklärt Jan Ove die lauten Gitarren. Ölfässer, Harmonium und allerlei Folkloristisches sind aber immer noch dabei. „Auf dem letzten Album haben wir uns viel davon verkniffen, weil wir nicht berechenbar werden wollten“, sagt Killmaster, „aber diesmal ist alles wieder da – schließlich kann das keine andere Band so bringen wie wir. Warum sollten wir es also weglassen?“ Auch das eine rhetorische Frage.

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