Zukunftsmusik – Amiina

Fast jeder hört Musik, die meisten mögen Musik und einige machen sogar Musik. Isländerinnen aber, die können Musik sogar kochen. Gläser und Kekse, Eiswürfel und der Wasserhahn, ein schier unerschöpfliches Reservoir an Tönen wartet in jeder Küche. „Und Knäckebrot“, sagt Sólrún Sumarlidadóttir, „hat einen tollen knusprigen Klang.“ Manchmal geht Sumarlidadóttir aber mit ihren drei Kolleginnen von Amiina auch in den Werkzeugkeller. Auf ihrem ersten Album „Kurr“ ist auch ein mit Nägeln und Schrauben gefülltes Glas zu hören, neben Instrumenten wie Harmonium und Glockenspiel, singender Säge. Cembalo oder einem alten Moog-Synthesizer. Elektronik ist sonst nicht ihre Sache, denn Sumarlidadóttir, Maria Sigfúsdóttir, Edda Olafsdóttir und Hildur Ársaelsdóttir bevorzugen traditionelles Instrumentarium. Sind sie doch allesamt studierte Musikerinnen und bis heute bisweilen noch als Streichquartett tätig. Erst seit drei Jahren haben sie die Welt der klassischen Musik verlassen: Die Landsleute von Sigur Ros engagierten sie. um ihren ätherischen Sound zu polstern.

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