Gefährliche Vampire

Die geräuschvolle Dramatik der Eastern Conference Champions

Es ist eine dunkle und ungezähmte Welt, die die Eastern Conference Champions auf ihrem Album „Speak-Ahh“ eröffnen. Sänger, Gitarrist und Songschreiber Joshua Ostrander greint wie Damien Rice oder Patrick Watson, doch seine Musik ist ungehobelter, gefährlicher und elektrischer als die der Folk-Schmerzensmänner. Oft werden die Lieder größer und größer und öffnen riesige Höhlen aus Effektgitarren und Geräuschen.

Der lapidare Unterton auf „Speak-Ahh“ hat mit der Geschichte der Band zu tun: Ostrander und Schlagzeuger Greg Lyons machen seit vielen Jahren gemeinsam Musik, waren bei einem Majorlabel unter Vertrag, dann wieder nicht. Auf und ab geht die Reise, Ostrander ist es egal. „Du musst als Band irgendwie überleben und weitermachen, das ist das Einzige, was zählt.“ Vor einiger Zeit bekamen Ostrander, Lyons und Bassistin Melissa Doughtery Rückenwind, weil einer ihrer Songs auf einem der „Twilight“-Soundtracks landete – „A Million Miles An Hour“, ein hochdramatisches Lied, als hätten Jeff Buckley und Thom Yorke gemeinsam komponiert. „Plötzlich standen wir auf einem roten Teppich und sollten sagen, wer unser Lieblingsvampir sei“, erinnert sich Ostrander, „es war bizarr.“ Das Lied öffnete Türen; viele kennen nun den Namen der Band.

Eine gelungene Platte im Rücken sowie eine Deutschlandtournee mit den Get Up Kids diesen September – es läuft fantastisch für ECC, auch ohne Majordeal.

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