Gut erholt? El Hotzo schießt wieder gegen Trump
Nach seinem Trump-Attentat-Tweet brach ein riesiger Shitstorm los. Später ging El Hotzo in Therapie. Jetzt beschäftigt er sich wieder mit dem POTUS.
El Hotzo hat sich offenbar ein weiteres Mal – indirekt –zum Attentat auf Donald Trump geäußert. Und kriegt wieder volle Breitseite.
Während seiner Präsidentschaftskandidatur 2024 wurde auf den POTUS auf einer Wahlkampfveranstaltung in der Nähe von Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania ein Schusswaffenanschlag verübt. Trump überlebte das Attentat mit einer leichten Verletzung an seinem rechten Ohr. Ein Zuschauer wurde getötet und zwei weitere Personen schwer verletzt. Der 20-jährige Täter wurde am Tatort vom Secret Service erschossen.
El Hotzo, bürgerlich Sebastian Hotz, schrieb damals auf X: Was hätten der „letzte Bus“ und Donald Trump gemeinsam? Antwort: „leider knapp verpasst“. Das war als indirekter Wunsch zu verstehen, der Attentäter hätte Trump getötet. Darauf gab es einen Shitstorm, wie der Comedian El Hotzo ihn noch nicht erleben musste. Er konterte mit weiteren Witzen, tauchte aber ab, nachdem eine Frau ihn nichtkorrekten Verhaltens bezichtigte. Monate später gab er ein Interview, in dem er sich reuevoll gab, weil er nicht nur sie, sondern auch andere Frauen schlecht behandelt habe.
El Hotzo auf X:
Am gestrigen Sonntag (27. April) wagte El Hotzo nun einen Comebackversuch als Chefkritiker Trumps. Wieder auf X. Er postete: „Wie soll Wie soll man nur mit Trump umgehen🤔🤓“ idk wir hatten letzten Sommer einen sehr konkreten Vorschlag, aber der hat euch allen ja nicht gefallen.“ Eine Anspielung wohl – wieder – auf den Schützen, der mit seinem Schusswaffengebrauch einen „konkreten Vorschlag“ habe einbringen wollen.
Der Post kommt erwartungsgemäß nicht bei allen Usern gut an. „Kannst du nicht weiterhin in der Versenkung bleiben? War wirklich sehr schön ohne deine Möchtegern edgy takes, Mr. Schein-Feminist“, schreibt eine. Eine andere: „Wie viele Entwürfe hast du im Entwurf-Ordner?“ Und eine Dritte: „Sebastian, machst du gerade unironisch weiter, als wäre nie was gewesen?“
Wir berichteten zuvor (am 31. Januar):
Der in Ungnade gefallene Komiker Sebastian Hotz, der auf der (Netz-)Bühne als El Hotzo auftritt, meldet sich nach längerer Funkstille wieder via Instagram zu Wort. Zuvor hatte der Comedian sich in einem Statement zu den Anschuldigungen gegen ihn geäußert.
Am Vormittag des 31. Januars postete Hotz eine Botschaft an seine Follower:innen auf Instagram. In die Caption schrieb er nur „31.1. Entschuldigung“.
„Am 15. Dezember habe ich auf Twitter und BlueSky ein Statement veröffentlicht, darin habe ich mein privates Fehlverhalten in vergangenen Beziehungen offengelegt. Seitdem arbeite ich mit professioneller Hilfe an mir und meinen Verhaltensmustern.“
Im weiteren Verlauf des Textes ging der 29-Jährige darauf ein, dass sein Weg zur Verbesserung seiner selbst ein langer sei, er aber das Gefühl habe, er mache erste Schritte in die richtige Richtung. Dabei gab der Komiker auch preis, dass er eine Zeit lang offline sein werde. In seinen Augen sei das „sinnvoll und hilfreich“.
„Im Vorfeld der Bundestagswahl übergebe ich meine Kanäle deshalb vorübergehend an Organisationen, die wichtige politische Arbeit leisten“, schrieb Hotz im letzten Absatz seines Posts. Dabei werden Twitter und Instagram anscheinend vorübergehend an Medici international gehen, sein Bluesky-Account würde währenddessen sanktionsfrei hüten. Unter seine Nachricht schrieb der gebürtige Forchheimer dann nur noch „Bis bald“, gefolgt von einer Signatur.
So empörte El Hotzo im Dezember die Öffentlichkeit
In seinem Statement vom 15. Dezember 2024 hatte der Komiker damals versucht, sich in einer Reihe von Tweets für sein privates Verhalten gegenüber Frauen zu entschuldigen. In der Vergangenheit soll Hotz nämlich wiederholt Frauen belogen und betrogen haben. Damals gab der Comedian zu, Frauen emotional manipuliert, belogen und Beziehungen geheim gehalten zu haben, um nicht entdeckt zu werden.
Hotz selbst stellte in seinem Posting auf X einen Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und seinem öffentlichen Image her. Er schrieb: „Ich habe meine Rolle und mein Ansehen als reflektierter Medienmann ausgenutzt und dabei vielen Menschen geschadet.“ Besonders problematisch sei, dass er öffentlich Werte wie Offenheit und Fortschrittlichkeit vertrete, privat jedoch gegenteilig gehandelt habe.
Auf Social Media erntete Hotz für sein Statement jedoch anstatt Vergebung nur eine Menge Kritik. Dabei wurde vor allem moniert, dass er sein Statement nicht auf seinem Hauptaccount tätigte, sondern dieses als Antwort auf einen anderen Beitrag veröffentlichte. Einige Nutzer:innen warfen ihm deswegen vor, die Sache vertuschen zu wollen. Eine Kritikerin bezeichnete seine Entschuldigung auch als „das absolute Minimum“ und vermutete dahinter eher Schadensbegrenzung als echte Einsicht.