ICE-T verhandelt Mord- Prozeß in neuem Song

Ex-Präsident George Bush hat ihn eine „Bedrohung für die Nation“ genannt – und nicht wenige weiße Amerikaner waren geneigt, ihm zu glauben. Mit seinem Song „Cop-Killer“ kam Ice-T 1992 gleichzeitig in den Pop-Charts und in den Überwachungs-Listen des FBI nach ganz oben. Und seit der Rapper und gelegentliche Schauspieler aus Los Angeles den umstrittenen moslemischen Schwärzen-Führer Louis Farrakhan unterstützt, ist Ice-T der Staatspolizei noch suspekter geworden.

Doch die Zeiten, ab er in seinen Texten vornehmlich brutale Cops attackierte, sind vorbei. Milerweile teilt Ice-T nach allen Seiten aus. Mit seiner Combo Body Count hat er jetzt einen Song eingespielt, der auch Teile der block community verstören dürfte. In „I Used To Love Her“ macht sich Ice-T über O.J. Simpson lustig – und legt die Vermutung nahe, daß der farbige Football-Star seine Frau doch erstochen hat Ein Auszug aus seiner nachgerappten Gerichtsverhandlung: „Richter: Wie plädieren Sie? Angeklagter: Nicht schuldig! Richter: Wart mal. Du Arschloch, wir haben Blut auf dem Teppich, Blut auf den Socken, Blut auf Deinem Handschuh und Blut auf dem Messer gefunden – und Du plädierst auf nicht schuldig?“

Macht sich das Vorbild aller Gangsta-Rapper überhaupt keine Sorgen, sich mit solchen Zeilen seine Credibility zu verspielen? „Warum sollte ich? Fuck O.J. Simpson! Mir ist egal, was andere Leute über mich denken. Das Gerede von der Empörung der Schwarzen über seine Verurteilung im Zivilprozeß ist doch auch wieder aufgebauscht worden.“ Den Kids in South Central sei O.J. schnurz. „Die haben ganz andere Sorgen, weil ihre Väter oder Brüder im Knast sitzen. Simpson hat nur bewiesen: Wenn du genug Geld hast, kannst du das System schlagen.“

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